Juni und ich Flunkern wie gedruckt

Autor*in
Hertz, Anne
ISBN
978-3-570-15610-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
174
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2013
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die fast 12-jährige Carla nimmt es mit der Wahrheit nicht allzu genau. Sie “erflunkert” sich die Mitbestimmung in der Chefredaktion der Schülerzeitung an ihrem Gymnasium, indem sie vorgibt, ihre Vorschläge fußten auf der Empfehlung einer bekannten Journalistin, die als “Bloggerin Juni”, anonym bleiben möchte. “Ein Mädchen muss tun- was es tun muss” - wird auf dem aufwändig gestalteten Einband suggeriert.

Beurteilungstext

Der pinkfarbig grundierte Einband lässt kein Klischee für ein “Mädchenbuch” aus: Die superschlanke, modern gekleidete Protagonistin ist mit Stift in der Hand und Orchidee im langen, offen getragenen Haar zu bewundern. In Ganzkörperstellung liegt sie nachsinnend hingestreckt auf lindgrünem frühlingshaftem Rasen. Die Buchstaben der Titelei glitzern silbern bestreut.
Die Autorinnen, die ihr erstes Kinderbuch vorlegen, setzen voll auf Unterhaltung. Mit Carla als Ich - Erzählerin, deren Denken und Fühlen im Mittelpunkt der Handlung steht, schaffen sie eine für Mädchen glaubhafte Identifikationsfigur, in der sich Gleichaltrige wiederfinden sollen. Zum Glück für die meisten jungen Leser dominiert der auf Seite 11 in aller Kürze dargestellte soziale Status dieses Mädchens die Handlung nicht durchgängig.
(Für mich war schon immer klar, dass ich Journalistin werden wollte. Meine beste Freundin Isa reißt schon Witze darüber, dass ich bald bei den Reichen und Schönen aus und ein gehen werde. Dabei werd ich doch eine investigative Journalistin, also eine , die politische Skandale und so aufdeckt... Das Schreiben liegt meiner Familie im Blut. Nicht nur dass Papa neben seinem Job als Anwalt schon mehr als zehn Krimis geschrieben hat - meine Tante ist die bekannte Chefredakteurin... mit dem Pseudonym < Juni Jupiter>)
Diese Tante wird im Buch der Aufhänger zum “Flunkern” und ermöglicht Carla eine angemessene Rolle in der Redaktion der Schülerzeitung. Das Zeitungmachen an einer Schule wird über die Handlungsebene interessant transparent gemacht und regt zum Nachmachen an. ( Ich fange an, aufzuschreiben, was auf jeder Seite stehen soll: Titelblatt/ Begrüßung und Inhaltsverzeichnis; Redaktionsteam/ Das aktuelle Lehrerinterview / Witzseite / Fotowettbewerb/ Kino, CD- und Buchtipps; Veranstaltungshinweise).
Die spannende, in Kurzkapiteln episodenhaft erzählte Handlung kommt mit wenigen Figuren aus, konzentriert sich konsequent auf das Reporterteam der Schülerzeitung und die jeweilige Stimmungslage der Ich - Erzählerin. Darin eingebettet sind alterstypische Mädchenprobleme: Krieg mit den “Oberstufenzicken” , Zoff und Versöhnung mit der besten Freundin, Ärger mit der großen Schwester, erstes Verliebtsein in einen älteren Schüler, Angst vor der Aufdeckung der Notlügerei. Die Sprachebene jugendlicher Leser wird dabei gut getroffen.
Der Verlag und sicherlich auch die Autorinnen gehen davon aus, mit dieser Unterhaltungsliteratur den Geschmack der Zielgruppe zu treffen.

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Diese Rezension wurde verfasst von kra.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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