Julia und der Hai
- Autor*in
- Hargrave, Kiran Millwood
- ISBN
- 978-3-7432-1377-7
- Übersetzer*in
- Ernst , Alexandra
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- de Freston, Tom
- Seitenanzahl
- 224
- Verlag
- Loewe
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- Bindlach
- Jahr
- 2023
- Lesealter
- 12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- BüchereiFreizeitlektüre
- Preis
- 20,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Das wird ein spannender Sommer, denkt Julia. Die zehnjährige Julia verbringt mit ihren Eltern den Sommer auf einem Leuchtturm auf den Shetlandinseln. Der Vater soll ein Programm schreiben, damit das Licht des Leuchtturms automatisch gesteuert werden kann, während Julias Mutter, Meeresbiologin, sich auf die Suche nach ihrem Lieblingstier/ Lieblingshai, den Grönlandhai, macht. Julia findet in dieser Zeit zum Glück einen Freund, Kin. Dieser interessiert sich für Sternenkunde.
Julia ist auch sehr am Meer und seinen Bewohnern interessiert. Während Julias Mutter nach dem Hai sucht, verändert sie sich und wird krank. Julia fasst einen Plan. Sie möchte für ihre Mutter den Grönlandhai finden.
Beurteilungstext
Das 224 seitig Buch „Julia und der Hai“ von Kiran Millwood Hargrave mit Illustrationen von Tom de Freston, übersetzt aus dem Englischen von Alexandra Ernst, erschien 2023 im Loewe Verlag.
Das Buch ist ein besonderes Werk. Es ist für Kinder ab 12 Jahren geeignet. Ich kann nicht wirklich sagen, dass Kinder in diesem Alter bereits so eine Krankheit mit dem Verstand erfassen können. Aber sie verstehen Julias Wunsch zu helfen.
Es geht hier um Familie, Vertrauen, Freundschaft und um Krankheit. Julias Mutter leidet an bipolarer Störung. Ihre Psyche stürzt von einem Extrem in das nächste. Mal ist sie euphorisch, begeistert, absolut positiv dem gesamten Leben gegenüber eingestellt, um später wieder in ein großes schwarzes Loch zu fallen, aus dem sie alleine kaum herauskommt.
Julia liebt ihre Mutter über alles und hofft, diese würde genesen, wenn sie, Julia, den Hai fände. Und so macht sich Julia bei aufkommendem Sturm auf die Suche nach dem Grönlandhai. Sie folgt den Koordinaten der letzten Sichtung, bis sie in der Nacht im Sturm den Hai findet, kentert und aus Seenot gerettet wird. Diese Rettung rettet auch Julias Mutter, die sich helfen lässt und sich vornimmt, besser auf sich aufzupassen und Medikamente zu nehmen.
Die Illustrationen des Buches wirken düster, aber keineswegs beängstigend. Sie sind phantasievoll in der Darstellung. Mit nur drei Farben - schwarz, grau und gelb – wird alles dargestellt. Die Sprache ist altersgerecht.
Das Cover nimmt die Stimmung des Buches perfekt auf -Julia mit dem Hai im Strudel des Meeres. Das Cover erzählt schon so viel und verspricht so viel. Es ist ein Hardcover mit Softtouchfolie und Spotlack.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Keine Angst, die Stimmung ist nicht grundsätzlich düster, auch wenn die Illustrationen es vermuten lassen. Auch ist die Thematik nicht nur düster. Es ist schön die Entstehung einer Freundschaft zu sehen, Julia und Kin. Auch die Änderung in Adrians Verhalten, der sich als Obermobber in die Geschichte einführt und zum Freund wird.
Ein besonderes Buch – gerne empfehle ich es.
Anmerkung
Buchnummer 1923182