JENNA-BELLE WOHNT HIER NICHT MEHR
- Autor*in
- Brugman, Alyssa
- ISBN
- 978-3-446-23586-1
- Übersetzer*in
- Günther, Ulli
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 240
- Verlag
- Hanser
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2010
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Nachdem sich die Eltern der heranwachsenden Jenna-Belle getrennt haben, verändert sich ihr Leben bis hin zur völligen Armut.
Beurteilungstext
Jenna-Belle ist schätzungsweise 15-17 Jahre alt, wohnt in Sydney und hat einen ca. 2 Jahre älteren Bruder Will. Für beide Kinder ist es ein Schock, als ihr Vater auszieht, da die Mutter schnell in eine finanzielle Notlage gerät. Alles, was sie nicht mehr unbedingt brauchen, wird verkauft. Ein Zimmer vermieten sie an Bryce Cole, der sein Geld mit Pferdewetten verdient. Im Laufe des Romans zeigt er sich Jenna-Belle und ihrer Familie gegenüber sehr hilfsbereit, kann ihnen aber am Ende auch nicht mehr helfen. Nachdem sie aus dem Haus ausziehen müssen, landen sie erst auf einem Campingplatz und später in einem Stundenhotel. Für Jenna-Belle wird die Situation immer unerträglicher. Zwar halten ihr Bruder, ihre Mutter und sie bis zum Schluss zusammen, aber sie wünscht sich ein geregeltes Leben, das nach einem Plan verläuft. Ganz am Ende meldet sich der Vater wieder bei ihnen und kehrt als "Retter" in der Not zurück.
Die Problematik wird für viele jugendlichen Leser und Leserinnen bekannt und dadurch interessant sein: Nach der Trennung der Eltern müssen Mutter und Kind sehr aufs Geld achten und können sich viel weniger leisten als zuvor. Bei Jenna-Belle ist es allerdings extremer, da sie und ihre Familie von Tag zu Tag mehr in die Armut abrutschen , bis sie zum Schluss sogar obdachlos und absolut mittellos da stehen. Kurz vor Ende des Romans taucht dann plötzlich der Vater der Familie wieder auf, hat für sich und seine Frau einen neuen Job gefunden und alle sind glücklich und dankbar, dass er wieder da zurückgekehrt ist. Für andere Familien, die in ähnlicher Lage sind wie Jenna-Belle, ist dieses Ende keine Hilfestellung. Was wäre passiert, wenn der Familienvater nicht wieder aufgetaucht wäre? Was hätte Jenna-Belle tun können, um ihre Situation zu ändern? Zu viele Fragen bleiben für mich am Ende offen, so dass ich das Buch nur als eingeschränkt empfehlenswert bewerten kann.