Jahre im Gegenwind / Meine Kindheit und Jugend im Dritten Reich
- Autor*in
- Seipolt, Adalbert
- ISBN
- 978-3-429-02547-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Hellmund, Peter (Gestaltung)
- Seitenanzahl
- 132
- Verlag
- Echter
- Gattung
- –
- Ort
- Würzburg
- Jahr
- 2003
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 12,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Gebeten und ermuntert von seinen Schülern berichtet Adalbert Seipolt als Zeitzeuge über seine Erlebnisse im Dritten Reich und während der Besatzungszeit im Osten Deutschlands.
Beurteilungstext
Was Seipolt zu erzählen hat, sind alltägliche Ereignisse, die wohl hunderttausendfach so oder so ähnlich geschehen sind. Er räumt mit dem Vorwurf auf, alle Deutschen seien - offen oder verkappt - Nazis gewesen und hätten gewusst, was hinter Mauern und Stacheldraht in den Konzentrationslagern geschah, indem er berichtet, wie er durch sein Elternhaus, die katholische Kirche und die gleich gesinnten Klassenkameraden gegen Nazifloskeln und -propaganda geschützt war. Seipolt ist heute Mönch und Lehrer im Kloster Metten. Er hat schon viele, z.T. humoristische Bücher verfasst. Informationen, die man aus diesem eher unspektakulären Bericht erhalten kann, sind:
1.) Die HJ wurde im Osten Deutschlands zumindest in den Großstädten strenger und disziplinierter geführt als in Südwestdeutschland.
2.) Das Leben ging relativ lang völlig normal weiter; selbst am Tag vor der allgemeinen Flucht besuchten die Kinder noch die Schule.
3.) Unzählige Menschen machten nach ihrer Flucht den vergeblichen Versuch, in ihre alte Heimat zurückzukehren.
4.) Begegnungen mit den Russen, die immer von großen Ängsten begleitet waren, konnten durchaus harmlos und sogar freundschaftlich verlaufen.
Jugendliche werden das Buch wegen seiner Kürze und der einfachen leicht verständlichen Sprache sicher schätzen.
Leider ist die Reproduktion der beigefügten Fotos zum Teil schlecht (S.128).