Irgendwohin - oder der Tag, an dem George das Fliegen lernte
- Autor*in
- Gordon, Gus
- ISBN
- 978-3-95728-026-8
- Übersetzer*in
- Müller-Wallraf, Gundula
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Gordon, Gus
- Seitenanzahl
- 31
- Verlag
- Knesebeck
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- München
- Jahr
- 2018
- Preis
- 14,00 €
- Bewertung
Teaser
Die meisten Vögel reisen, entweder nehmen sie den Bus oder sie fliegen selbst. Nur George Laurent bleibt immer zuhause. Das ist sein Lieblingsort, warum sollte er diesen ohne besonderen Grund verlassen? Irgendwann ist nur noch sein Freund Pascal da - und der stellt die entscheidende Frage.
Beurteilungstext
George backt wunderbare Kuchen, mit denen er seine Freunde und Gäste verwöhnt. Als kleines Gegengeschenk laden alle ihn ein, an den Ort mitzukommen, den sie in Bezug auf Schönheit und ‚Genuss‘ Georges Leckereien gleichstellen. Aber George lehnt regemäßig ab, weil er so viele andere Dinge zu erledigen hat. Da die meisten Vögel vor dem Winter ins Warme ziehen, muss er inmitten der Schneeberge feststellen, dass keiner mehr da ist. Nur sein Freund Pascal Lombard, der Bär, ist noch hier und sucht einen warmen Ort, den er bei George in der Küche findet. Viel lieber wäre er natürlich in der Karibik, aber dorthin reisen nur die, die fliegen können. Daher wundert sich Pascal, warum George noch immer im Kalten ausharrte und nun muss dieser ‚Farbe‘ bekennen – er kann gar nicht fliegen. Immer hatte er etwas anderes zu tun, als alle die Übungsstunden besuchten. Nun ist die Chance verpasst, er traut sich nicht, vor den anderen seine ‚Unfähigkeit‘ preiszugeben.
Pascal packt dieses Problem sofort an. Mit viel Geduld probieren beide allerlei Möglichkeiten aus, nichts klappt. Frustriert blättert George in einer Zeitschrift und entdeckt dort einen Heißluftballon. Pascal ist sofort begeistert und beginnt – mit unterschiedlichem Erfolg – einen Ballon zu nähen. Nach einigen Rückschlägen ist es dann soweit – sie sitzen in ihrer Gondel und schweben am Himmel. Die Welt steht ihnen offen, George und Pascal sind lange unterwegs. Aber irgendetwas fehlt ihnen – und dieses Stückchen Glück finden sie zuhause wieder: Georges selbstgebackene Kuchen.
Das Bilderbuch lädt ein, die vielen kleinen und liebevoll gezeichneten Details genau zu betrachten, und vermittelt auf gekonnte Weise seine Botschaft: Es ist nie zu spät, etwas zu lernen. In dem Moment, wenn man erreicht hat, was man als Defizit über lange Zeit hinweg empfand, ist man auch in der Lage, die eigenen Stärken als solche wertzuschätzen.
Es macht Spaß, die Geschichte des vielbeschäftigten George zu lesen und zu betrachten, nicht nur den Kindern, und es hilft, in der heutigen perfektionistischen Welt zu seinen ‚Schwächen‘ zu stehen.