Irgendwohin oder der Tag, an dem George das Fliegen lernte

Autor*in
Gordon, Gus
ISBN
978-3-95728-026-8
Übersetzer*in
Müller-Wallraf, Gundula
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Gordon, Gus
Seitenanzahl
31
Verlag
Knesebeck
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
München
Jahr
2018
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

George ist eine Gans und somit ein Vogel, aber im Gegensatz zu anderen Vögeln hält er nichts vom Fliegen. Er ist ein sehr häuslicher Ganter und widmet sich sehr ausschließlich dem Kochen und Backen sowie verschiedenen Hausarbeiten. Umfassend wird beschrieben, dass irgendwie alle Vögel irgendwie, irgendwohin verreisen. Zumeist indem sie fliegen. Nur die Pinguine reisen mit dem Bus. Nun kommen nach und nach Freunde und Bekannte zu Besuch, um von den Leckereien, die George so zaubert, zu kosten. Während der Besuche von Eule, Rabe, und anderen Gänsen kommt immer wieder das Reisen zur Sprache. Alle erzählen von tollen Erlebnissen und Sehenswürdigkeiten. George redet sich heraus mit wichtigen Hausarbeiten, die ihn am Reisen hindern würden. Erst als Pascal Lombard, der Bär, zu ihm kommt, gesteht er, dass er an dem Tag, als das Fliegen gelehrt wurde, irgendetwas anderes getan hat und somit nicht fliegen kann.
Nun beginnt mit Pascal eine Flugübung mit verschiedenen Hilfsmitteln, einer nach der anderen, aber erst der selbstgenähte Heißluftballon zeigt den gewünschten Erfolg. Es beginnt eine tolle monatelange gemeinsame Luftreise bis zum Nordpol und wieder nach Hause. Und während sie gemeinsam den leckeren Kuchen essen, machen sie schon neue Reisepläne für das kommende Jahr. Und wohin? Irgendwohin!!

Beurteilungstext

In diesem 31 Seiten umfassenden Bilderbuch wird die Geschichte von George der Gans erzählt.
Die Gestaltung der farbigen Bilder, die sich über eine bzw. über zwei Seiten erstreck,t wurde in verschiedenen Gestaltungstechniken durchgeführt. Neben Bleistiftzeichnung und Aquarelltechnik wurde auch mit Foto-Collage gearbeitet. Dadurch lädt das Buch zum Entdecken ein. Neben phantasievoller Gestaltung sind realistische Fotografien von z. B. Fahrzeugen oder Koffern zu erkennen. Die Fotos zeigen Maschinen oder Fahrzeuge aus den 50er Jahren und werden sicher bei fünf- bis sechsjährigen Kindern zu Nachfragen und somit zu Gesprächen führen. Die Tierpersonen sind in Comicform eingefügt und die Emotionen der Handlungsbeteiligten für den Betrachter nachvollziehbar erkennbar.
Die Texte sind in kleinen Blöcken in die Bilder integriert. Ab und zu werden einige Wörter oder kurze Sätze fast spielerisch in die Seiten in französischer Sprache eingefügt, ohne dass sie für den Inhalt wichtig wären. Z. B. der Name eines bunten Phantasievogels oder ein Werbeplakat für eine Ballonfahrt. Weiterhin werden im Laufe der Geschichte besondere Sehenswürdigkeiten einzelner Länder und Städte eingeflochten z. B. der Eifelturm oder Lama und Elch.
Das Buch erzählt in kurzen, aber einfühlsamen Sätzen, wie sehr sich George das Reisen und Fliegen wünscht, sich jedoch nicht traut sein Unvermögen öffentlich zu machen. Er schämt sich und führt viele Ausreden an, warum ihm das Verreisen derzeit nicht möglich ist. Erst beim Bär, der ja auch nicht fliegen kann, gesteht er sein Problem und ist bereit dieses gemeinsam mit ihm anzugehen. Das Ziel ist nicht ohne Schwierigkeiten zu erreichen und es gibt so manchen Rückschlag, aber die Beharrlichkeit zeigt endlich Erfolg und wird durch schöne Erlebnisse belohnt. Die Botschaft dieses Buches macht Mut und kann zu verschiedenen Anlässen als Gesprächsanregung genutzt werden, z. B. beim Problem des Analphabetismus. Die Gefühle und Reaktionen der Menschen, die nicht lesen und schreiben können, sind sehr ähnlich. Aber auch in Bezug auf Inklusion ist das Buch einsetzbar, auch wenn eine Fertigkeit aufgrund von Behinderung nicht möglich ist, gibt es oft andere Wege sein Ziel zu erreichen. Das Buch transportiert mit einer Leichtigkeit eine wichtige Botschaft und regt zu unterschiedlichen Gesprächsthemen an und somit lautet mein Fazit: Besonders empfehlenswert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von KaCr; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 29.05.2018

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