irgendwann passiert alles von allein

Autor*in
Mattheis, Philipp
ISBN
978-3-423-24887-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
220
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2011
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,90 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Erzählung geht der Frage nach, was der unverhoffte Geldfund aus den Menschen, hier einer Gruppe von vier Jungen macht.

Beurteilungstext

Ein spannender Titel, der signalisiert, dass jemand in etwas hineingerät, das sich dann selbständig macht. Das Cover zeigt zersplittertes Glas, etwas geht zu Bruch. Der Anfangstext von Mark Twain spricht von der magischen Wirkung unverhoffter Geldfunde für Heranwachsende. Dann folgt der Einstieg. Der jugendliche Erzähler blickt auf das Geschehen zurück und spricht von einigen der besten Monate seines jungen Lebens. Welche Erwartung!!!
Vier Jungs brechen in ein scheinbar leer stehendes Haus ein, finden Geld, bei weiteren Besuchen mehr Geld und geben es auf die einzige Weise aus, die ihnen einfällt: Sie geben bei dem, was sie bisher schon immer getan haben, viel, viel Geld aus. Sie stopfen jetzt täglich Pizza in sich hinein, saufen, kiffen, brauchen bald stärkere Drogen. Es wird gedealt und sich mit Männlichkeitsbeweisen aufgeplustert. Sie tun das wie schon vorher und wie scheinbar alle andern um sie herum. Dabei berührt einige der vier die Unrechtmäßigkeit, sobald sie über die Zusammenhänge des unverhofften Geldsegens nachdenken. Aber sie empfinden keinerlei Möglichkeit, etwas zu tun. Welche Möglichkeit, die Leser in die Gefühlswelt von männlichen Heranwachsenden eintauchen zu lassen! Leider bleibt die Darstellung flach. Das Denken und Handeln der jugendlichen Protagonisten wird benannt, nicht ergründet. Sie alle scheinen getrieben, welche Rolle das Geld dabei spielt wird nicht deutlich. Ob mit oder ohne Geld- sie sind langweilige Zeitgenossen, denen so oder so die Mädchen weglaufen oder die Freunde abhanden kommen würden. Ebenso wie die Hauptfiguren ist das Umfeld dargestellt, Eltern, Schule, Kumpel tauchen bar jeglicher Tiefe auf und auch verschwinden auch wieder.

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Diese Rezension wurde verfasst von Jt.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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