Insecta

Autor*in
Lerner, Gail
ISBN
978-3-570-18005-1
Übersetzer*in
Reisinger, Tamara
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
337
Verlag
cbj/cbt
Gattung
FantastikBuch (gebunden)
Ort
München
Jahr
2023
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Freizeitlektüre
Preis
14,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Was wäre, wenn - Menschen die Sprache der Insekten verstehen könnten? Wie würde diese Welt sich verändern?
Eden, ein jüdisches POC Mädchen an einer amerikanischen Highschool kann Wespisch und gerät in ein spannendes Abenteuer, bei dem sie zur Retterin der Insektenwelt wird.

Beurteilungstext

Achtsamkeit, nicht nur unter Menschen, sondern vor allem gegenüber Insekten ist das große Thema dieses Jugendromans.
Die Autorin lässt zwei sehr unterschiedliche Protagonisten aufeinander treffen: Eden, ein jüdisches POC Mädchen, das Wespisch spricht, und August, ein weißer Junger, der sich vor Insekten fürchtet. Beide werden als Außenseiter an der Highschool von ihren Mitschüler*innen gemobbt.
Mehrere Handlungsstränge verbinden sich zu einem spannenden Roman: Eden will Institutsleiterin des “Instituts für tiefergreifende Bildung“ werden und trifft auf August, der ein ganz anderes Ziel verfolgt: das am Institut versteckte Insektengift entwenden, um alle Insekten zu vernichten.
Im Verlauf des Geschehens wandelt sich August vom Feind der Insekten zu einem Retter und Aufklärer, der Menschen dazu animiert, die Lebensverhältnisse für die geflügelten und ungeflügelten Vielbeiner zu verbessern.
Besonders einfallsreich finde ich die kapitelweise Einbindung der Insekten als sprechende Akteure.
Die Ameisen Atom und seine Schwester Dot sind handlungstragende Insekten, die mit Hilfe der Wespenkönigin und ihrer Schwester Eden unterstützen, um August von seinen fiesen Plänen abzubringen.
Mit Hilfe von Morsecode und Winkeralphabet, die beide im Anhang dargestellt sind, lernen Eden und August Wespisch, Läusisch und viele Sprachen mehr.
Maßgeblich an der Handlung beteiligt sind Wespen, Ameisen, Läuse, Wanzen und viele Insektenarten mehr, aus deren Perspektive ein ironischer Blick auf die Lebensweise der Zweibeiner geworfen wird: Autos werden als Kisten gesehen, Fenster sind durchsichtige Platten, Häuser werden Nestern gleichgesetzt, Pullover sind Staaten für Motten, alte Matratzen Städte für Bettwanzen.
Beim Lesen hatte ich sehr viel Spaß und fand es unterhaltsam, wie unser menschliches Leben aus der Vielbeiner Perspektve erzählt wird. Die Denkanstöße fließen unbemerkt in das eigene Handeln ein, und seit der Lektüre habe ich jeden Käfer gerettet und aus dem Haus in den Garten gesetzt. Nur bei Stechmücken fällt mir das weiter schwer!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von cz; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 28.08.2023

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