In die neue Welt. Eine Familiengeschichte in zwei Jahrhunderten

Autor*in
Holtei, Christa
ISBN
978-3-407-75367-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Raidt, Gerda
Seitenanzahl
40
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Weinheim
Jahr
2013
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Buch erzählt von einer Familie, die 1869 den Entschluss fasste, in Amerika die neue Heimat zu finden. Wie abenteuerlich und kräfteraubend solch eine Reise war und wie die Familie heute, viele Generationen später, in Amerika lebt und doch zu ihren deutschen Wurzeln zurückkehren wird, kann ergründet werden.

Beurteilungstext

Dieses erzählerische Sachbuch erklärt, warum in der Mitte des 19. Jahrhunderts so viele Familien nach Amerika auswanderten. Beispielhaft wird solch eine Reisegeschichte an einer Familie mit zwei Kindern, den Peters, nachvollzogen. Kleine Zwischenüberschriften fassen jeden Textabschnitt zusammen, sodass z.B. bei der Suche nach Details beim wiederholten Lesen auch bewusst ausgewählt werden könnte. Vor allem die ganzseitigen Bilder der Farm von 1870 und von heute ermöglichen einen guten Vergleich der Veränderungen des Landbesitzes und geben durch ihre reichen Details viel Raum zum Entdecken. Der grafische Stil der Bilder, in leichten Pastelltönen, ist sehr treffend zum Sachbuch ausgewählt. Zum Teil findet man auch beschriftete Bleistiftzeichnungen, von denen man lernen kann, wie ein Dampfschiff gebaut ist und wie verschiedene Gebrauchsgegenstände auf Englisch bezeichnet werden. Die Reiseroute der Familie wurde im Vorsatzpapier aufgezeichnet. Vorn ist sie dabei im Stil des 19. Jahrhunderts gestaltet und am Ende dafür wie heute. Hier können die verschiedenen Transportmittel der einzelnen Reiseabschnitte noch einmal nachvollzogen werden.
Dem Leser wird bewusst, wie lang und anstrengend die Überwindung von über 10 000km damals gewesen sein muss, aber auch wie kameradschaftlich und hilfsbereit die Auswanderer auf dem Weg in die neue Heimat zusammenrückten. Die vielen fachlichen Informationen werden ganz selbstverständlich in die Erzählung mit aufgenommen, sodass man sich nicht von ihnen überfordert fühlt. Der Schwenk von 1870 in die heutige Zeit zu einer modernen Familie, erleichtert dem Leser, sich die Situation vorzustellen. Es stellt sich einem die Frage, ob man nicht vielleicht selbst Verwandte in fernen Ländern hat und wie es denen ergangen ist.
Das Buch ist umfangreich an Text und Informationen, schafft mit der konkreten Familiengeschichte aber trotzdem eine gute Möglichkeit, sich in die damalige Lage hineinzuversetzen. Am Ende hat man viel gelernt und wurde trotzdem gut unterhalten.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von nrö.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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