Im Spiegelsaal
- Autor*in
- Strömquist, Liv
- ISBN
- 978-3-96445-062-3
- Übersetzer*in
- Erben, Katharina
- Ori. Sprache
- Schwedisch
- Illustrator*in
- Strömquist, Liv
- Seitenanzahl
- 168
- Verlag
- Avant
- Gattung
- ComicSachliteraturTaschenbuch
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2021
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 20,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Eine Kulturgeschichte der (weiblichen) Schönheit in Comicform
Beurteilungstext
Die schwedische Feministin und Comiczeichnerin Liv Strömquist (*1978) denkt in ihrem neuesten Comic über Schönheit nach, genauer gesagt über die Besessenheit von Schönheit, denn genau die beobachtet Strömquist in unserer von Social Media geprägten Zeit. „Im Spiegelsaal“ erzählt in insgesamt fünf Comic-Essays eine Kulturgeschichte der (vor allem weiblichen) Schönheit. Von der Kritik der Kirche am Aufkommen des Eitelkeit befördernden Spiegels bis hin zum Gefühl des Mangels, das beim Betrachten von scheinbar makellosen Instagram-Gesichtern entsteht, spürt die Comiczeichnerin verschiedenen Etappen der „Tyrannei der Bilder“ und dem „Zwang nach Schönheit“ nach. Wie bereits in ihren früheren, sehr erfolgreichen Sachcomics „Ich fühl‘s nicht“, in dem sie die Liebe in Zeiten des Spätkapitalismus untersucht oder „Der Ursprung der Welt“, der eine Kulturgeschichte der Vulva erzählt, bedient sich die Autorin auch hier einer ganzen Reihe von philosophischen, historischen, soziologischen und kulturgeschichtlichen Sachtexten, die sie zur Erklärung der popkulturellen Phänomene (hier etwa die Besessenheit von Schönheit bei Schneewittchens böser Stiefmutter oder der mediale Erfolg der Kardashian-Schwester Kylie Jenners) anwendet. Durch die respektlose, ironische Erzählweise und die kantig-poppigen Zeichnungen ist die Lektüre von „Im Spiegelsaal“ nicht nur sehr unterhaltsam und kurzweilig, sondern regt auch zum Nachdenken und kritischen Hinterfragen des aktuellen Schönheitsbegriffs an. Absolut zu empfehlen!