Im Königreich der Kälte

Autor*in
Lake, Nick
ISBN
978-3-426-28303-5
Übersetzer*in
Reinhardus, Sabine
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
382
Verlag
Gattung
Fantastik
Ort
München
Jahr
2009
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Vater der 12-jährigen Light ist in der Arktis verschollen. Seltsame Dinge geschehen und werfen Fragen über Fragen auf. Lebt der Forscher vielleicht noch? Und wer ist der geheimnisvolle Frost? Um diese Fragen zu klären, bricht Light in die Arktis auf und gerät dort in Lebensgefahr. Doch sie hat mächtige Freunde, die ihr beistehen...

Beurteilungstext

Nick Lake hat hier einen außergewöhnlichen Roman geschaffen. Die Geschichte des Albinomädchens Light, das in die Arktis reist, um ihren Vater zu retten, ist sehr fantasievoll und in weiten Teilen gut gelungen. Der Beginn der Handlung mit einer Beerdigung ohne Leiche ist bereits reichlich bizarr. Doch die nun folgende Reise und ihre Umstände werden noch viel wunderlicher. Allein das Milieu ist ungewöhnlich. Das Reich des ewigen Eises und der permanenten Kälte wird so plastisch dargestellt, das man manchmal frösteln möchte.
Die Geschichte lebt unter anderem von den Mythen der Inuit, die in die Handlung eingeflochten werden und unterstützt werden von Sagengestalten aus dieser mythischen Welt. Der Rabengott Tulugaq und Tupilak, ein Wesen teils Hai, teils Mensch, teils Bär, werden zu Helfern in der Not. Dazu tritt noch ein Schamane auf und zum Schluss gar noch die Mondgöttin persönlich.
Die Spannung ist greifbar, Einschübe wie z.B. Tagebucheinträge und gemorste Nachrichten lockern die Handlung auf. Der Lesefluss wird dadurch nicht behindert. Einzig störend wirken einige überaus brutale und blutige Szenen, bei denen der Autor nicht genügend Rücksicht auf die jungen Leser nimmt. Dabei wollte er nach eigener Aussage die Geschichte nicht zu unappetitlich werden lassen. Schade. Sehr positiv wirkt dagegen die Hauptperson: Light passt gut in dieses Buch. Sie ist weiß, kühl und mutig, dabei jedoch von gutem Charakter und stets sympathisch. Gut gelungen ist auch die Einbandgestaltung. Die Farben sind kühl und die Illustrationen nehmen handelnde Wesen vorweg, eine gute Idee.
Alles in allem liegt hier ein Buch vor, in dem zwei Welten aufeinander prallen: die Kultur der Inuit und die mitteleuropäische Welt, die einen reizvollen Gegensatz bieten. Empfehlenswert für Mädchen und Jungen ab 14, die spannende, fantasievolle Abenteuer schätzen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von PIGI.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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