Im Königreich der Kälte
- Autor*in
- Lake, Nick
- ISBN
- 978-3-426-28303-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 382
- Verlag
- –
- Gattung
- Fantastik
- Ort
- München
- Jahr
- 2009
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Obwohl ihr Vater nach 6 Monaten für tot erklärt wird, macht sich das junge irische Mädchen Light auf in die Arktis, um ihn zu suchen. Fremde und merkwürdige Wesen tauchen bei ihr auf, helfen oder bedrohen sie, und sie sieht sich mehrfach in Lebensgefahr. Zwei Welten treffen je aufeinander: Das mitteleuropäische Denken und die Welt der Inuit, die Welt der Menschen und die der Mythen.
Beurteilungstext
Light ist Albino, scheinbar so farblos wie die Welt, in die sie ziehen wird, Einzelgängerin, eigensinnig, Kind zweier Welten. Ihre Mutter war Inuit, ihr Vater Polarforscher. Sie glaubt nicht an seinen Tod, bricht aber erst zu einer Suche in die Arktis auf, als sie sich belogen und bedroht sieht. Die Zwölfjährige findet einige ungewöhnliche Freunde in der Kälte, und die kann sie auch gegen den Herrn des Frostes (Originaltitel: "The Secret Ministry of Snow") gut gebrauchen. Sehr bald vermischen sich Realität und Mythen der Inuit, helfen Rabenkönig (der Butler aus dem Herrenhaus in Irland) und Tupilak, halb Mensch halb Hai, alle auf dem Titelbild in einer Grafik, die den Inuit nachempfunden ist, bereits vorgestellt.
Der erzählende Text wird mehrfach unterbrochen / begleitet durch das Zitieren von Gedichten, Tagebuch-Fetzen, Morsetext, Plakat, Nachricht, Augenzeugenbericht von 1855, sowie illustrierte Geschöpfe zu Beginn jeden Kapitels.
Nick Lake schafft eine hervorragende Ausgangsituation, aus der sich fremde Welten für uns eröffnen. Leider übernimmt er einige für uns sehr blutrünstige Passagen aus den Mythen der Inuit, die nicht notwendigerweise der Geschichte dienen. Nicht alles muss ausgesprochen werden. Diesen Aspekt meinte der Autor in seiner Danksagung berücksichtigt zu haben. Er schreibt: "… um … die Geschichte für junge Leser nicht zu unappetitlich werden zu lassen." Es war deutlich nicht genug Rücksichtnahme.
Vermisst wird außerdem ein Glossar, damit wir auch eine Chance des Nachschauens haben und die Darstellung des Mythos von der Fantasy-Geschichte trennen.
Diese beiden Aspekte verhindern leider eine besondere Empfehlung des Buches.