Ich war eine Ratte

Autor*in
Pullmann, Philip
ISBN
978-3-551-58059-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Glasauer, Willi
Seitenanzahl
153
Verlag
Carlsen
Gattung
Fantastik
Ort
Hamburg
Jahr
2002
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
13,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

“Ich war eine Ratte” sagt der fremde Junge, der eines Tages vor der Türe steht. Dies ist der Auftakt zu einer ungewöhnlichen Freundschaftsgeschichte, deren Verlauf abenteuerlich und erschreckend zugleich ist.

Beurteilungstext

Der Rattenjunge, wie er genannt wird, weil er selbst von sich sagt, er sei eine Ratte gewesen erlebt viele Abenteuer, bis er schließlich ein richtiger Junge sein darf.
Eine phantastische Geschichte, die durch die Geschcihte dieses seltsamen Jungen viele Themen aufgreift, wie Außenseitertum, Gewalt, Medienmacht und Vertrauen.
Jeder Leser, jede Leserin bangt um das Leben dieses Kindes, das zu vertrauensselig jedem glaubt und sich jedem anvertraut. Dabei ist der Schein gegen ihn, er wird zum Monster abgestempelt. Erschütternd und wirklichkeitsnah zugleich werden Mechanismen aufgezeigt, die einsetzen, sobald einer sich verdächtig benimmt.
Ein Buch, das spannend geschrieben ist und dennoch feinfühlig die Gefühle der Pflegeeltern beschreibt, die es schließlich durch Beharrlichkeit und eine entstehende Liebe zu diesem andersartigen Kind schaffen, es vor der drohenden “Vernichtung” zu bewahren.
So werden in diesem Büchlein Themen aufgegriffen, die über diese Erzählung hinaus nachdenkenswert sind. Was hat es mit der Macht der Presse auf sich, wie werden Menschen, die sich nicht informieren manipuliert und was geschieht mit Personen, die sich in bestimmten Situationen anders verhalten, als es von ihnen erwartet wird?
Dieses Buch ist für Kinder, die fantastische Geschichten lieben genauso geeignet wie für Jugendliche, die sich mit der Wirklichkeit von Machtverteilung auseinandersetzen wollen. Die Vignetten von Willi Glasauer illustrieren die Geschichte zart und einfühlsam ohne die eigene Phantasie außer Kraft zu setzen. Einen Rahmen bilden die Zeitungsausschnitte, die die Geschichte weitertreiben. So ist das Buch für viele LeserInnen anregend, unterhaltsam und schließlich auch lehrreich. Die Umschlaggestaltung macht neugierig. Die Kapitel sind in sich abgeschlossen und nicht zu lang. Alles in allem ein lesenswertes Buch.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von B-M.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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