Ich mach, was ich will- Ich bin doch noch klein

Schlagwörter

• Emanzipation
• Familie

Teaser

Auf Lara sollte man Rücksicht nehmen, sonst kriegt man es mit Mama zu tun. Denn Lara ist ja erst drei Jahre alt. Und sie weiß diesen Vorteil sehr gut zu nutzen.

Beurteilungstext

Endlich das ersehnte Buch für geplagte Geschwister. Endlich werden die süßen kleinen Monster, die sich heimtückisch die ganze Familie untertan machen, entlarvt. Die kleinen Geschwister. Sie nehmen sich die Freiheit heraus, einen Streit vom Zaun zu brechen und die Schuld den anderen in die Schuhe zu schieben. Sie nehmen den Geschwistern wichtige Dinge weg und sagen, sie hätten es nicht anders gewusst. Sie wissen immer, wo ihr Lieblingseis steht und schmieren es beim Essen über das neue Sofa. Die von Thad Krasnesky und David Parkins erfundene kleine Lara ist ein Ausbund an solcher Art Heimtücke. Seit drei Jahren, seit ihrer Geburt ist sie der Star der Familie. Sie genießt ihre Stellung und will sie auch für künftige Zeiten behaupten. Und so rollt sie mit ihren großen Augen und antwortet in brenzligen Situationen mit zuckersüßer Stimme: “Habt ihr es denn vergessen? Ich bin doch erst drei Jahre alt.”
Sehr überzeugend für Leser aller Altersgruppen wird diese junge Familie beschrieben. Die Vorwürfe, die Entschuldigungen hat sicher jeder schon einmal gehört. Die dargestellten Situationen sind aus dem Familienleben hinlänglich bekannt. Die Haltungen und die Mimik der Figuren führen auf der Stelle ein entsprechendes Erlebnis aus dem eigenen Umfeld vor Augen. So erzählen Bild und Text in schöner Eintracht diese Geschichte und spitzen sie so zu, dass die Entrüstung aber auch den letzten Leser erfasst. Und alle selbstverliebten kleinen Geschwister die Problematik verstehen. Zum Glück ist ja kein wirkliches dreijähriges Kind so schlimm wie Lara. Aber alle sind genauso süß. Und sie werden ja alle mal vier.