Ich das machen! sagt Frau Jovanovic
- Autor*in
- Auer, Martin
- ISBN
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Spengler, Constanze
- Seitenanzahl
- 40
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- Mannheim
- Jahr
- 2011
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Frau Jovanovic putzt bei verschiedenen Leuten. Abends skypt sie mit ihrer Tochter, ihrer Mutter oder ihrem Mann, um zu hören, wie es ihnen geht.
Beurteilungstext
Dies ist ein Loblied auf all die fleißigen Ausländerinnen, die ihre Heimat verlassen, um das notwendige Geld für den Familienunterhalt zu verdienen. Hier wird diese sehr realistische Geschichte in kleine Episoden und Bilder aufgeteilt, in denen Kinder (und Eltern) schnell sich und diese fleißigen Frauen wieder erkennen können, die selbstständig und freundlich den Dreck der Kinder und der Erwachsenen beseitigen, zuhören, helfen, Unfreundlichkeiten ebenso überhören wie Annäherungsversuche. Oft weiß sie, wie Flecken mit traditionellen Hilfen zu entfernen sind und verschwundene Dinge sein können.
Die sprachlichen Fehler von Frau Jovanovic werden geschickt aufgegriffen. Zunächst nur wiederholt, aber als sie bügelt und dabei noch die Aufgaben des Sohnes überprüft, gibt es einen Dialog, in dem beide die schwierige Konjunktion des Deutschen üben.
Ihre Telefongespräche übers Handy oder im Internet-Laden mit ihrer Familie werden dagegen in korrektem Deutsch wiedergegeben, der Autor zeigt in diesen Dialogen, wie gut er die oft schwierige Situation versteht, wenn die Mutter nicht zu Hause ist, aber dennoch an allem beteiligt ist, was der kleinen Tochter dort passiert, Ratschläge geben muss und Erklärungen.
In den Passagen, die nicht als Telefonate oder Gespräche gestaltet sind, bleibt der Autor sprachlich so einfach, dass
Achtjährige den Text, vielleicht noch nicht jedes Wort verstehen bzw. lesen können. Der Wechsel von den eher großformatigen, pastellbunten Bildern des ersten Wochenablaufes zu den fast comicartigen kleinen Bildchen des Schlussteils ist eine geschickte Wiederholung und Variante zugleich.
Empfehlung für den Heinrich-Wolgast-Preis: so wurde das Thema noch nicht behandelt, dabei gehören diese Erfahrungen für viele Kinder zu ihrem Alltag.