Ich bin ein Kind und ich habe Rechte
- Autor*in
- Serres, Alain
- ISBN
- 978-3-314-10174-8
- Übersetzer*in
- Bodmer, Thomas
- Ori. Sprache
- Französisch
- Illustrator*in
- Fronty, Aurélia
- Seitenanzahl
- 42
- Verlag
- Nord-Süd
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Gossau
- Jahr
- 2013
- Lesealter
- 4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 16,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Alle Kinder haben Rechte. Das Bilderbuch verfolgt das Ziel, Kindern diese Rechte aufzuzeigen, um für deren Einhaltung mehr Selbstverständlichkeit zu erreichen. Basierend auf der UNO-Kinderrechtskonvention werden exemplarisch einige der 54 Kinderrechte erläutert und durch Bilder unterstützt. Es wird die Frage aufgeworfen, wann es so weit sein wird, dass jedes Kind in seinen Rechten ernst genommen wird. Die Antwort des Autors ist klar: ""Die Kinderrechte gelten jetzt! Denn jetzt sind wir Kinder.""
Beurteilungstext
Die Auseinandersetzung mit den eigenen Rechten als Kind ist wichtig für Kinder, um sich der Möglichkeit ihrer Selbstbestimmung bewusst zu werden. Gerade der Mangel an dem Zugeständnis der Kinderrechte und die Ungleichheit innerhalb einer Gesellschaft oder zwischen verschiedenen Gesellschaften bieten Anknüpfungspunkte für die Auseinandersetzung im pädagogischen Kontext. Das Bilderbuch von Alain Serres kann dabei unterstützend wirken.
Die Bilder passen sehr gut zu den Inhalten der dargestellten Rechte. Sie sind sehr künstlerisch, in ansprechender und vielseitiger Farbgebung und durchdacht. Eindrucksvoll finde ich das Zusammenwirken von Text und Bild.
Die Sprache ist einfach, gut verständlich und klar strukturiert. An jedem Satzanfang steht eine Anapher ""Ich habe das Recht..."". Insofern sticht das Thema der Gleichstellung zwischen den Geschlechtern hervor, da diese nicht durch eine Anapher eingeleitet wird, so wie die vorletzte Seite, die mit einem Ausruf, der als Plädoyer zu verstehen ist, endet: ""Die Kinderrechte gelten jetzt!"" Positiv überrascht hat mich, dass auf der letzten Doppelseite eine kindgerechte Erklärung der UNO, sowie der UNO-Kinderrechtskonvention und Angaben zu Zusatzinformationen dargestellt sind.
Problematisch finde ich die bildliche Gestaltung des Rechtes auf die Gleichstellung der Geschlechter. Die bildliche Gestaltung rückt die Liebe zwischen Frauen und Männern/Mädchen und Jungen in den Vordergrund. Diese Darstellung schränkt die Orientierung auf die Unterschiedlichkeit von Beziehungen ein.
Die dargestellten Kinder aber bilden die Wirklichkeit ab, sie sehen unterschiedlich aus und sind unterschiedlich gekleidet, sodass jedes Kind sich in dem Buch wiederfinden kann mit den Rechten, die jedem Kind zugestanden werden sollen.
Eine Frage bleibt unbeantwortet in mir als Leserin zurück: Was können wir dafür tun, dass allen Kinder die Rechte zu Teil werden, die ihnen zustehen?