Ich bin...

Schlagwörter

• Sprachspiel
• Tiere

Teaser

Willi Puchner zeigt uns eine besondere zoologische Sammlung ganz unterschiedlicher mehr oder weniger fantastischer Tiere – ein Spiel ohne Grenzen.

Beurteilungstext

Von Angsthase bis Zebra ohne Streifen, dazwischen gibt es die Leseratte, den Schlafschnutz und das Schultier. Und weitere siebenundzwanzig fantastische Wesen, die man auf dieser Erde so noch nicht gesehen hat. Vermutlich! Jedenfalls scheint alles ein wunderbares Spiel zu sein. Es beginnt mit „Ich bin...“ und dann denkt man sich ein Tier aus. Zweiunddreißig Ergebnisse einer solchen fantastischen Hypothese (Novalis) sind in diesem Buch in Wort und Bild hinterlegt. Jede Doppelseite ist einem Tier gewidmet, das sich rechts im Bild findet und links von einem kurzen Text beschrieben wird. Die Bilder sind malerische Pinselzeichnungen, teils auch Collagen und Kombinationen verschiedener Maltechniken, die in detaillierter Form die angesprochenen Tiere in ihrem vermeintlichen Lebensraum portraitieren. Die Texte sind konsequent in der Ich-Perspektive verfasst und tragen naheliegende und wunderbare Eigenschaften zusammen. Durch die homodiegetische Perspektive wird der spielerische Charakter betont, denn die Bilder bleiben distanziert und der Duktus verweist eher auf ein spielendes Ich als auf eine Selbstaussage der Tiere. Viel Weißraum und die typografisch-layouttechnische Gesamtstruktur erzeugen im Buch einen wertigen Charakter, so dass es eher wie ein Bildband als wie ein Sachbuch wirkt. Am Ende steht die Aufforderung, den Spielfaden aufzunehmen und weiterzuspinnen. Das liegt sehr nahe und ist aufgrund der einfachen Struktur auf gut möglich – so wird das Buch zum Mitmachbuch. Das überzeugt auf ganzer Linie und ist nachdrücklich zu empfehlen!