Hugo und Kauz

Autor*in
Eggermann, Vera
ISBN
978-3-7152-0765-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Eggermann, Vera
Seitenanzahl
32
Verlag
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2020
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Ein junger Kauz, ganz allein im Wald unter einem Baum. Dem muss geholfen werden, dachte sich Hugo.

Beurteilungstext

Hugo lebt mit seinem Vater und dem Hund Bernhard oben am Waldrand. Oft ist der Junge allein, während der Vater arbeitet. Eines Tages findet er unter einem Baum einen jungen Kauz, der auch allein ist. Kurzerhand nimmt er ihn mit nach Haus, baut ihm in Vaters Strohhut ein Nest, füttert ihn und liest sogar eine Gute-Nacht-Geschichte vor. Immer in der Hoffnung, der Vater würde nichts mitbekommen. Aber natürlich hat der schon lange bemerkt, dass Hugo einsam ist und dass ein neuer Mitbewohner im Haus weilt. Er erklärt, was ein Wildtier braucht und anschließend lesen sie gemeinsam die Gute-Nacht-Geschichte und bringen am nächsten Tag den Kauz in seinen Lebensraum zurück.

Das Bilderbuch erzählt mit wenigen Worten eine Geschichte mit mehreren Ebenen.
Zum einen ist da die Einsamkeit des Jungen. Er lebt mit seinem Vater, isoliert von anderen Menschen, am Waldrand. Wenn dieser zum Arbeiten aufbricht, nimmt er auch den Hund Bernhard mit. Der selbstständige Junge im Grundschulalter vertreibt sich den Tag mit Arbeiten rund um das Haus und bereitet sich sein Essen selbst zu.

Die andere Ebene erzählt von einem Wildtier, das der Junge mit ins Haus holt. Dort würde der Vogel nicht lange überleben, doch das weiß Hugo nicht. Der Kauz hilft ihm für kurze Zeit aus seiner Einsamkeit heraus und er behandelt ihn wie einen Menschen.

Dann ist da noch die Vater-Kind-Beziehung. Der Vater weiß um die Situation des Jungen, hat aber keine andere Wahl, als das Kind sich selbst zu überlassen, während er seiner Arbeit nachgeht. An manchen Tagen sogar bis zum Abend. Dann ist er erschöpft und bringt nicht genug Energie auf, noch etwas mit Hugo zu unternehmen.

Durch das Tier löst sich die für alle schwierige Situation ein wenig. Der Vater erklärt dem Jungen, dass der Kauz in den Wald gehört und gemeinsam bringen sie ihn zum Fundort zurück. Außerdem nimmt er sich Zeit für Hugo, zum Beispiel beim Vorlesen am Abend.

Die Autorin fügt den einfühlsamen Text gekonnt in ihre klaren Illustrationen ein. Die Acrylbilder sind in kräftigen Farben gemalt und mit Bleistift konturiert worden. Sie unterstreichen die Geschichte und geben Sprechanlässe für den Betrachter/Leser. Durch Illustrationen und Text werden eigene Bilder hervorgerufen. Ein gelungenes Buch, das sich ernsthaft der beschriebenen Probleme annimmt und sicherlich viele kleine Leser in seinen Bann ziehen wird.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von InD; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 02.11.2020

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