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• Behinderung

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Mit 15 Jahren hatte der Autor einen schweren Verkehrsunfall, der ihn lähmte und stumm machte. Auf einer Schreibmaschine tippte er mit dem linken Zeigefinger ein Tagebuch, das sein ‘geschenktes’ Leben dokumentiert.

Beurteilungstext

Auffallend an diesem Tagebuch ist der nahezu durchgehend heitere bis witzige Ton, den man bei einem so stark verletzten jungen Menschen nicht erwartet. Sein eiserner Wille, die Behinderungen zu überwinden, verlangt eine harte Selbstdisziplin und ungeheuere Kraftanstrengung. Dass auch nach vielen Operationen und langen Therapien - die nicht zu dem von ihm erhofften Erfolg führten - sein frischer Erzählton anhält, ist bewundernswert. Im Hintergrund das Wissen, dass hier ein Betroffener versucht, ein grausames Schicksal zu meistern, verbietet fast, den Stil der Sprache zu bemängeln. Da es sich um authentische Tagebucheinträge eines Fünfzehnjährigen handelt, lässt man sich auf die vielen ungewöhnlichen Wortschöpfungen ein, die im ungarischen Original sicher viel interessanter sind. All dies zusammen erklärt die Popularität des Buches in Ungarn. Es wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Ein Theaterstück davon wurde jahrelang in Budapest aufgeführt und auch im Fernsehen ausgestrahlt Am Ende des Buches findet man auf zehn Seiten Fotos, die den Autor in verschiedenen Lebenssituationen zeigen. Laut Klappentext ist Zoltán Zemlényi, der 1985 den Unfall hatte, verheiratet, hat zwei Söhne und ist in Budapest als freier Journalist tätig.