Holgers Haus

Autor*in
Wellerdiek, Jule
ISBN
978-3-95728-618-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Wellerdiek, Jule
Seitenanzahl
32
Verlag
Knesebeck
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
München
Jahr
2022
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Als ihm sein Freund Stein maximal auf den Geist geht, packt der Fuchs Holger das gemeinsame kleine Haus und radelt davon. Endlich allein sein. So denkt Holger anfangs…

Beurteilungstext

Der Fuchs Holger und der Stein mit Namen Stein leben zusammen in ihrem kleinen Haus. Doch Stein nervt! Nach einem Streit lädt Holger das kleine Zuhause auf den Fahrradanhänger und flieht. Endlich Ruhe, endlich das Alleinsein genießen. Doch Schritt für Schritt fühlt sich das Sololeben schlechter an. Niemand isst das zweite Butterbrot, das Tanzen allein macht wenig Spaß. Und erst die Angst in der Nacht, wenn die schaurigen Geräusche durch das Haus klingen! Kurzentschlossen geht die Fuhre retour und die Freunde liegen sich in den Armen.
Die Bild und Text der Geschichte heben die Realität der Handlung schnell auf. Der Stein ist wie der Fuchs eine Figur. Die häuslichen Handlungen der beiden sind eher nebensächlich, werden nur benannt. Und das Häuschen lässt sich einfach und schnell auf den Hänger verladen. Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht die Beziehung der Protagonisten zueinander: ihre Freundschaft, ihr gegenseitiges Bemühen, ihr Genervt- oder Enttäuscht- Sein. So sehen wir Fuchs aktiv durchs Bild wedeln, gemütlich alle Viere von sich strecken oder intensiv nachdenken. Wie ein Häufchen Unglück sitzt Stein währenddessen auf dem Küchenfußboden oder im Garten. Naturgemäß steht ihm auch bei Freude zum Ende der Geschichte wenig ausdrucksstarte Gestik zur Verfügung.
Die Bilder vermitteln die Gefühle der Figuren anschaulich. Alles scheint in Bewegung zu tanzen, wenn die Freunde im Garten agieren. Wenn Stein unglücklich in der Küche zusammensinkt, entsteht ein unentwirrbares Knäuel um ihn herum. Die Einsamkeit des Fuchses wird durch Bildbegrenzungen deutlich und seine Furcht durch scheinbar einstürzende Räume. Perspektive und Farbe sind effektvoll eingesetzte bildnerische Mittel.
Die Illustrationen wirken meist hell. Die Hintergründe bestehen aus aquarellierten Papieren mit sanften Farbübergängen. Diese sind mit lockeren Buntstiftzeichnungen belebt. Einzelne Details erzählen kleine Nebenhandlungen. Die Figuren und wesentliche Objekte heben sich kräftiger farbig hervor und gliedern die Bildfläche oft spannungsvoll.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Jt; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 01.04.2022

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