Hoffnungslos verknallt
- Autor*in
- Oljelund, Pernilla
- ISBN
- 978-3-551-36247-6
- Übersetzer*in
- Haefs, Gabriele
- Ori. Sprache
- Schwedisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 160
- Verlag
- Carlsen
- Gattung
- –
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2004
- Lesealter
- 12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 6,70 €
- Bewertung
Teaser
Cornelia, genannt Nela, ist hoffnungslos in Jonatan aus der Parallelklasse verliebt. Leider hat sie ihm in der fünften Klasse einen Korb gegeben - eine Entscheidung, die sie heute heftig bereut. Zum Glück hat sie in Tove, ihrer besten Freundin, eine Verbündete, die ihr in allen Lebenslagen mit Rat und Tat beiseite steht. Gemeinsam lassen sie sich nicht unterkriegen und dank Toves intensiven Horoskop-Studien überstehen sie manche seelischen Tiefs .
Beurteilungstext
Mit viel Humor beschreibt die Autorin die Gedanken und Gefühle zweier Freundinnen, die tief in der Pubertät stecken. Während Tove recht selbstbewusst ihre Umwelt wahrnimmt und sich auch so verhält, findet Nela nichts Positives an sich. Nur wenn sie an ihre zukünftige Zweisamkeit mit Jonatan denkt, ist alles rosarot. In der Schule kann sie nur in Englisch glänzen, weil sie sich dort auch gut mit der Lehrerin versteht, die anderen Fächer hat sie für sich bereits mehr oder minder ‚abgehakt'. Ihre Bemühun-gen um Jonatan, der nichts von seinem ‚Glück' weiß, nehmen solche (gedankliche) Formen an, dass sie alle Mädchen, die sich in Jonatans Nähe befinden, argwöhnisch als Konkurrentinnen beäugt. Sebbe und Kalle, Mitschüler und die männlichen Teile ihres eingeschworenen Kleeblattes, findet Nela als Kumpel in Ordnung - mehr ist da aber nicht drin. Den schrecklichsten Vertreter der Spezies Mann sieht sie im Neuzugang Martin, der sich auch noch ausgerechnet an die eingebildeten Sophias ‚ranmacht - noch einer, der nur aufs Äußere setzt und die wahren Werte eines Menschen nicht respektiert. Doch so ganz ohne Kribbeln sind die Begegnungen mit Martin doch nicht. Ausgerechnet in solchen Situationen passieren Nela die peinlichsten Sachen. Deshalb ist Nela überzeugt, dass es besser ist eine klare Abwehrhaltung gegenüber diesem Schnösel einzunehmen. Martin, der auch nicht zu den Mutigsten in Sachen Liebe gehört, lässt sich nicht abschrecken und spielt ein wenig Schicksal. Am
Ende der Geschichte gibt's jede Menge Schmetterlinge im Bauch - sowohl bei Tove als auch bei Nela - und das vierblättrige Kleeblatt hat sich zu einem fünfblättrigen erweitert.
Das Buch spricht sicherlich vielen Leserinnen dieser Altersklasse aus dem Herzen, es zeigt die Unsicherheit gegenüber dem eigenen Aussehen und Auftreten. Die kriminalistischen Bemühungen um die Schreibweise des Vornamens ihres Klassenlehrers, Warze genannt, bringen einen weiteren Aspekt in die Handlung, der zwar nicht ganz so leicht nachzuvollziehen ist (wieso dringt man in der Nacht ins Schulsekretariat um herauszufinden, ob der Lehrer die Schreibweise seines Vornamens geändert hat?) - aber vielleicht haben nur Erwachsene solche Verständnisprobleme. Als Baustein für Bibliothek ist das Buch empfehlenswert, weniger als Klassenlektüre, weil die Darstellung aus Sicht Nelas erfolgt