Hilfe, mein Vater ist Pirat!

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Teaser

Nachdem Bruno Holtermann seiner neuen Mitschülerin erzählt hat, sein Vater sei Pirat, geschehen seltsame Dinge. Eigentlich ist der Vater ein stinknormaler, langweiliger Versicherungsangestellter.
Plötzlich geht er als Pirat verkleidet zu einem Termin - Ist er in einer mid-life-crisis oder hat er eine Freundin oder ist er nicht mehr ganz dicht ? Bruno und M. ist das nicht geheuer. Er schwänzt die Schule und befasst sich mit Ölpiraterie, während die Beziehungskrisen mit Ute und seinen Freunden auf- und abschwappen. Alles mündet in einer überraschenden Show.

Beurteilungstext

Was Buchtitel(geändert gegenüber der früheren Hardcover-Ausgabe, jetzt offensivere Ansprache der Leser) und Coverbild verraten, setzt sich auch im Text fort. Ungewöhnlich sprachforsch, im Stile von Seemannsgarn oder drei Level oberhalb der Realität beschreibt Ich-Erzähler Bruno Holtermann seinen ätzend langweiligen Vater und seine Bemühungen, bei der neuen Mitschülerin Ute Aufmerksamkeit zu erlangen - mit wechselnden Erfolgen.
Der Verfasser legt eine irre unterhaltsame Lügengeschichte vor, die zugleich einen dramatischen, realen Kern hat, der aber erst zum Schluss geknackt wird.
Der aktuelle Sprachgebrauch(ein bisschen ansteckend durch Wiederholungen und Reizwörter wie “irre”) und Inhalte zeitgemäßer Jugendkultur begegnen LeserInnen auf Schritt und Tritt, auch durch die aktionsreiche Beziehung der Freunde und die wechselhaften Gefühle zu Ute lädt das Buch zum Lesen in einem Rutsch ein. Komische Einlagen bieten die Verfolgungsjagden auf den Spuren des Vaters. Sie unterstreichen mein Resümé: Eine köstlich amüsante Unterhaltungslektüre - nicht nur für interessierte Piratenfans.