Heute fliege ich...

Schlagwörter

• Kulturen

Teaser

Dieses Wimmelbilderbuch begleitet uns einmal um den Globus, wobei die Welt immer aus einer Vogelperspektive zu sehen ist. Vielfältiges Geschehen auf der Erde lädt zum Staunen und Entdecken ein.

Beurteilungstext

Die Klammer des Buches findet sich auf den Innenseiten der Buchdeckel. Ein freistehendes Haus und ein blaues Auto, das sich von dem Haus entfernt. Zwei Menschen stehen vor dem Haus und winken. Auf der Schlussseite des Buches ist Nacht, das Auto ist wieder zuhause angekommen und es wird ausgeladen. Dazwischen steht eine fantastische Reise um die Welt.
Doppelseitenfüllend finden sich unterschiedliche Orte und Landschaften: Zuerst ein Wimmelbild mit verschiedenen Fluggefährten - vom Ufo bis zum Hexenbesen - dann eine Stadt, ein ländliches Gebiet, ein Gebirge, eine Wüste, eine Savanne, die Südsee, das Polarmeer, der Urwald, eine Küste, eine Hafenstadt und eine geheimnisvolles Märchenland. Die dargestellten Landschaften zeigen in der Tradition des Wimmelbilderbuches stark verdichtete Szenarien polyszenischer Situationen. Hier treffen alle Möglichkeiten der dargestellten Örtlichkeit zusammen - manchmal auch bei offensichtlicher Überlagerung. Eine Besonderheit dabei ist, dass alle Bilder aus der Vogelperspektive betrachtet werden, wodurch die Betrachter des Buches einen umfassenden Einblick in die dargestellten Situationen bekommen, der den dargestellten Personen fehlt. Weiterhin fällt das eindimensionale Nebeneinander von Realität und Fantastik ins Auge. So finden sich auf jedem Bild realistische Darstellungen von typischen und bekannten Situationen - zumeist in typisierter bis stereotypisierter Darstellung - und fantastische Elemente, wie das Nebeneinander historisch unvereinbarer Artefakte wie der Spanischen Armada in Nachbarschaft mit einem Flugzeugträger im Meer der Südsee, oder der fliegende Teppich in der mitteleuropäischen Großstadt. Weiterhin finden sich zwischen den detailreichen Bildern eine Vielzahl an Bezügen und narrativen Verbindungen, die die auf den ersten Blick isolierte Darstellung der Einzelbilder als Täuschung erscheinen lassen. Bei genauerem Hinsehen finden sich bestimmte Elemente wie das blaue Auto, der fliegende Teppich und ein Lastwagen mit Giraffen, die immer wieder auftauchen, manchmal sogar die Wege kreuzen und somit Kohärenzen zwischen den Bildern erzeugen, die dann noch narrativ ausgestaltet werden müssen. So lädt das Buch nicht nur zum Schauen und Staunen, sondern auch zum Entdecken, Erzählen und Verfolgen ein. Dazu ist es gern zu empfehlen.