Herr Leo und sein Michael
- Autor*in
- Mebs, Gudrun
- ISBN
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Wolfgang, Rudelius
- Seitenanzahl
- 91
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- Düsseldorf
- Jahr
- 2003
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 13,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Herr Leo wünscht sich nichts sehnlicher als ein Enkelkind. Doch es besteht keinerlei Aussicht, dass er je eines bekommt. Hat er doch nicht mal Frau und Kind(er) gehabt. Doch eines Tages läuft ihm eine großer zotteliger Hund zu - und DER mutiert dann zum “Enkelkind” Michael.
Beurteilungstext
“Herr Leo, ziemlich alt und ziemlich dick, wäre so gerne in seinem Leben ein richtiger Opa mit einem richtigen Enkelkind” - so beginnt die Geschichte vom “Opa Leo” und seinem (Hunde-)”Enkelkind” Michael. Der offenbar herrenlose große Zottelhund schleckt im Park, wo sich Herr Leo jeden Tag auf einer Bank ausruht, nicht nur über Herrn Leos Glatze, sondern verfolgt ihn auf Schritt und Tritt und “adoptiert” ihn sozusagen. Der einsame alte Mann ist schnell bereit, sich der “Herrschaft” einerseits und freundlichen Zuneigung des Hundes andererseits unterzuordnen. Nur mit der Versorgung klappt es nicht so richtig. Herr Leo kann nämlich nur Rührei “kochen” - und damit ist dem Hund auf Dauer nicht gedient! Auch die Schlafplatzfrage entscheidet der Hund eher in Eigenregie
für sich: ER liegt auf Herrn Leos Sofa, während d e r sich mit dem vorgesehenen Hundeschlafplatz zufrieden geben muss. Die beiden machen einen Kochkurs miteinander, damit das Rührei-Elend aufhört. Aber natürlich wird daraus ein Fiasko. Auch ein Besuch Michaels im Kindergarten droht zunächst zu entgleisen, ehe sich herausstellt, dass der Hund Pony-Qualitäten hat. Herr Leo übt Jaulen, Schwimmen, vom Fünf-Meter-Brett-Springen und will abnehmen, um beim Laufen besser mit seinem Hund mithalten zu können. Doch das alles gelingt nicht so recht, wohl aber der gemeinsame “Geburtstag” der beiden.
Nicht nur (potentielle) Enkelkinder wünschen sich Großeltern, sondern auch (potentielle) Großeltern wünschen sich offenbar Enkelkinder - so wie hier Herr Leo. Als dann schließlich der große Hund den dicken Herrn Leo adoptiert, behandelt d e r ihn wie einen kleinen Jungen(den man verwöhnen und erziehen muss!) Das bekommt dem Hund nicht immer. Doch nach und nach kann er seinem selbst gefundenen Herrchen klar machen, was er will und braucht.
Doch die “eingebauten” Missverständnisse auf beiden Seiten geben natürlich Anlass zu zahlreichen witzigen und komischen Situationen, die die Autorin in der gewohnten drastisch-trockenen, fast umständlich-anschaulichen Weise beschreibt.
Da die einzelnen Geschichten jeweils in ein Kapitel “verpackt” wurden, kann das amüsante Buch in mehreren “Etappen” gelesen werden, ohne dass Ermüdungserscheinungen oder Übersättigung auftreten. Der Witz, der in der absonderlichen Personen-Kombination liegt, verlockt nicht nur immer wieder zum Lesen, sondern auch zum V o r l e s e n der Geschichte(n).
Wenige flächige Illustrationen in freundlichen Farben unterstreichen die Absurdität der Geschichte.
Die Geschichte(n) kann (können) herzlich empfohlen werden zum Vorlesen und Selbstlesen ab ca. 7/8 Jahren