Oma!, schreit der Frieder

Autor*in
Mebs, Gudrun
ISBN
978-3-7335-0214-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Berner, Rotraut Susanne
Seitenanzahl
92
Verlag
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Frankfurt/Main
Jahr
2016
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
6,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Frieder und Oma sind ein eingespieltes Gespann. Langeweile sit ein Fremdwort, Witz, Quatsch, Fröhlichkeit und eine gehörige Portion Fantasie garantieren Lesevergnügen.

Beurteilungstext

Wer hier wen erzieht, ist die Frage in diesem Kinderbuchklassiker. Frieder, fünf Jahre alt, ein vor Fantasie sprühender Junge, hat seine Großmutter fest im Griff. Egal, was er anstellt, sie macht das Beste daraus und findet einen Ausweg aus jedem Dilemma. Ob es die zerbrochene Fensterscheibe ist, die Banane, die aus der Erde wächst (Frieder will unbedingt ernten), das mit dem Schaufelbagger servierte Schnitzel (Frieder hatte an seinem Geburtstag neugierig durchs Schlüsselloch gelunst, war sehr enttäuscht, als er dann nicht auf dem Gabentisch stand), das verlockende Zitronenschaumbad als Antwort auf seine „Katzenwäsche“… Omas Erziehungsmaßnahmen, um aus Frieder einen braven Bub zu machen, stoßen auf wenig Gegenliebe. „Schlimm sein macht bloß Spaß, wenn`s jemand sieht und hört und merkt und sich ärgert.“ (S.73) Und Oma ärgert sich so schön und hat so ganz fantasievolle Ideen auf Lager, um Frieder auf Spur zu bringen, ihn von etwas zu überzeugen. Die beiden stehen sich, was Witz, Fantasie und Überzeugungskraft angeht, in nichts nach. Beide wissen sich mit unerwarteten, verblüffenden Aktionen zu überraschen.
Jedes der sechzehn Kapitel beginnt mit einem fast identischen Satz, der auch als Buchtitel fungiert, und dann beginnt jeweils ein gedankliches Feuerwerk, es sprüht Lebendigkeit, unterstützt von dem ganz eigenen Wortschatz und prägnanter Satzstruktur. Die Kapitel sind umfangmäßig auf fünf Seiten begrenzt, in denen eine ganzseitige, schwarzweiße Illustration den Inhalt bildlich umsetzt.
Flächen entstehen durch unterschiedlich gegeneinander gesetzte Schraffuren. Details entstehen durch Aussparungen oder besondere Verdichtungen. Gegenstände und Figuren sind durch dünne Konturen gegen die umgebenden Flächen abgegrenzt. Die beiden Hauptpersonen wirken wie auf einer Fotografie in der Bewegung gebannt und festgehalten.
Dieser „kleine Frechdachs“ eignet sich wunderbar als Urlaubs-, auch Gute-Nacht-Lektüre und in meinen Augen hervorragend zum Vorlesen, wobei die sich stets wiederholende Einleitung bald mitgesprochen werden kann.
Ein Buch, das immer wieder Lesevergnügen bringt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Veröffentlicht am 08.03.2017

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