Hasen pfeifen nicht

Autor*in
Askenazy, Ludvik
ISBN
978-3-351-04052-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Wehner, Katja
Seitenanzahl
28
Verlag
Gattung
BilderbuchMärchen/Fabel/SageSachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2004
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Bilderbuchgeschichte, die von einem unzufriedenen Hasen erzählt, der partout das Pfeifen erlernen will, obwohl das nicht Hasenart ist.

Beurteilungstext

Sicherlich hat jeder irgendwann einmal den Wunsch und die Vorstellung etwas zu können, was für ihn unmöglich und unerreichbar ist, was er aber bei anderen bewundernd feststellte. So ergeht es einem Hasen in diesem sehr schönen, geschmackvoll gestalteten und aufwändig aufgemachten (Halbleinen), großformatigen Bilderbuch. Ausgerechnet pfeifen möchte der Hase können und das können Hasen nun einmal nicht. Als guten Pfeifer unter den Tieren macht er das Murmeltier aus, das in den Bergen lebt. Also macht sich der Hase auf, befragt allerlei Tiere, die ihm auf seiner Suche begegnen, wo er so einen Pfeifer finden kann. Er findet schließlich ein Murmeltier und so sehr er sich auch abmüht und Anleitungen erhält, er bringt das Pfeifen einfach nicht zustande. In seiner Sturheit fällt es ihm schwer zu erkennen, dass das Pfeifen nicht zu den Hasen gehört und so nimmt er sich vor, ein anderes Murmeltier zu suchen. Ihm ist also nicht zu helfen. Missmut, Unzufriedenheit, Enttäuschung sind die Ergebnisse bei allen, denen es an Einsicht mangelt und die sich nicht darauf besinnen können, dass sie selbst etwas Spezifisches beherrschen, was wiederum andere nicht können. Viel Weisheit verbirgt sich hinter dieser mit knappen Sätzen erzählten Geschichte. Sie beitet Anlass, mit Kindern darüber zu reden um Einsichten zu gewinnen. Diese einfach strukturierte, hintergründige Geschichte ist sehr beachtenswert illustriert. Seitenfüllende farbige Zeichnungen zeigen äußerst verdichtete Landschaften mit angedeuteten Bergen, Wiesen usw. unwirklich und märchenhaft, frei von allem ablenkendem Neben-und Rankenwerk. Groß und bildbeherrschend sind die leicht verfremdeten Tiere (in ihren spezifischen Strukturen aber sehr gut zu erkennen) dargestellt, insbesondere der Hase und sein Pfeifenlehrmeister. Köstlich die aussagekräftigen Gesten der Tiere und ihre Mimiken, die eine ganze Palette an Gemütsregungen zum Ausdruck bringen. Diese ungewöhnlichen Bilder muss man auf sich wirken lassen, um sie ganz zu verstehen.
Dieses besondere Bilderbuch kann schon Kindergartenkindern und Leseanfängern angeboten werden und darüber erörternde Gespräche führen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPHR.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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