Der lebendige Weihnachtsbaum

Autor*in
Askenazy, Ludvik
ISBN
978-3-351-04077-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Wehner, Katja
Seitenanzahl
32
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2007
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Buch erzählt von Kindern, die sich einen Weihnachtsbaum wünschen, von einem Vater der ratlos und durchfroren auf der Suche nach einem Weihnachtsbaum durch den verschneiten Wald stapft, von einem Hirsch, der schon immer ein Weihnachtsbaum sein wollte, letztendlich seine Natur aber doch nicht verleugnen kann, und wie am Ende doch noch die Wünsche aller zur Zufriedenheit erfüllt werden.

Beurteilungstext

In der Adventszeit, wenn die Häuser weihnachtlich geschmückt sind und in vielen Fenstern Lichter leuchten, wenn es überall nach Räucherkerzen, gebackenen Plätzchen und Pfefferkuchen riecht, gibt es nichts Schöneres als ins Reich der Märchen und Geschichten zu entschwinden.
Es ist eine Zeit, in der Kinder und Erwachsene voller Erwartung das Weihnachtsfest herbeisehnen, Familien näher zusammenrücken und große und kleine Wünsche wach werden!
Diese besondere Stimmung fängt Ludvik Askenazys Bilderbuch vom lebendigen Weihnachtsbaum wunderbar ein. Fabelhaft reiht es sich in die Vielzahl der Weihnachtsgeschichten, die jedes Jahr vorgelesen, gehört oder gelesen werden und die vom gestohlenen, am Heiligabend erleuchteten oder nach dem Fest auf dem Dachboden abgestellten Weihnachtsbaum erzählen.
Was wäre Weihnachten ohne einen Weihnachtsbaum? Jedes Kind wünscht sich einen, deshalb zieht der Vater, unterm Arm die Axt, in den Wald, um einen Baum zu fällen. Doch im Wald ist keiner mehr zu finden. Ratlos und durchfroren trifft er auf einen Hirsch, dessen Geweih mit Moos überwachsen ist, glitzert und nach Tannennadeln riecht. Der Hirsch wollte schon immer ein Weihnachtsbaum sein. Nachdem beide ihre Bedingungen untereinander geklärt haben - ein goldener Stern auf der Spitze des Geweihs, farbige Kugeln, Kerzen und Engelshaar - verspricht der Hirsch dem Vater, den Kindern nichts zu verraten. Zu Hause schmückt der Vater "ganz geheim, aber geschmackvoll" das Geweih des Hirsches, nicht ohne ihn eindringlich darauf hinzuweisen, dass er auf keinen Fall röhren darf.
Mit leuchtenden Augen empfangen die Kinder den besonderen Baum. Doch als ihr Weihnachtsbaum zu röhren beginnt, offenbart sich der Schwindel. Der Hirsch, der sich wünschte ein anderer zu sein, kann seine Natur eben nicht verleugnen. Er antwortet auf das leise Röhren vor dem Fenster.
Askenazy erzählt mit schlichten Worten und in einfachen Dialogen von Träumen und Wünschen, die gerade zur Weihnachtszeit in Erfüllung gehen können. Der Hirsch verwirklicht seinen Traum vom Leben als Weihnachtsbaum. Die Kinder sind begeistert, erfüllt sich ihr Wunsch nach einem mit Kugeln und Kerzen geschmückten Baum am Heiligabend. Sie freuen sich über ihren einmaligen Weihnachtsbaum. Auch wenn nach der Freude die Ernüchterung kommt, lässt Askenazy die Geschichte nicht mit Tränen und Ärger am Heiligabend enden, sondern findet eine wunderbare, friedliche Lösung. Der Hirsch lädt sie ein, den Heiligabend zusammen mit den Tieren des Waldes zu erleben. So feiern sie ein ausgefallenes, ganz besonderes Fest.
Weihnachtszeit ist Märchenzeit! Die unglaublichsten Dinge werden wahr und deshalb wundert sich der Vater auch nicht, als er einen sprechenden Hirsch trifft und die Kinder hegen keine Zweifel, als sie den Hirsch als Weihnachtsbaum sehen.
Katja Wehner setzt die märchenhafte Geschichte leicht in farbenfrohe und witzige Bilder um. Sie fängt in ihren bis ins Detail gehenden Illustrationen die wundervolle festliche Stimmung der Advents- und Weihnachtszeit ein und überträgt sie auf den Betrachter: Aus den Schornsteinen der Häuser steigt Rauch. Die Tannenbäume in den Gärten sind weihnachtlich geschmückt. Genussvoll atmet der Vater den Tannenduft des Geweihs ein. Besonnen und glückselig wählt er den weihnachtlichen Schmuck für seinen besonderen Baum aus. Geschäftig trifft er seine Vorbereitungen und erinnert den Hirsch noch einmal an ihr gemeinsames Geheimnis.
Bläulich erleuchtet die Lichtung am Heiligabend, die Nacht ist sternenklar und trotz der Kälte spürt man die Wärme und Harmonie, die vom friedlichen Beisammensein zwischen Mensch und Tier ausgeht. Verzaubert von der fröhlichen Atmosphäre hört man den lebendigen Weihnachtsbaum ein Lied röhren und gesellt sich gern unter die lustige Schar der Tiere, die zum Lied des Hirsches tanzen.
Eine fabelhafte Weihnachtsgeschichte mit witzigen Bildern, die uns - in Vorfreude auf das Fest - ins Reich der Märchen eintauchen lässt!

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Diese Rezension wurde verfasst von gsh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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