Handbuch für den jungen Ritter
- Autor*in
- Taplin, Sam
- ISBN
- 978-3-414-82042-6
- Übersetzer*in
- Thannheiser, Sieglind
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- McNee, Ian
- Seitenanzahl
- 80
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- Erlangen
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 11,90 €
- Bewertung
Teaser
Welcher Junge hat nicht schon einmal davon geträumt, Ritter zu sein und ein Turnier zu gewinnen? In diesem “Handbuch” mit unterhaltsamen Texten und farbigen Illustrationen erfährt der Leser, wie man ein Ritter werden kann, welche Ausrüstung benötigt wird, welche Kampftaktiken es gibt, wie man sich richtig benimmt und vieles andere mehr.
Beurteilungstext
Das englische “Handbuch für den jungen Ritter” , basierend auf einer Originalausgabe von 1456, richtet sich direkt an den jugendlichen Leser: “... Ein angehender Ritter sollte seine Ausbildung im Alter von sechs oder sieben Jahren beginnen. Wenn du schon älter bist, versuche einfach, jünger auszusehen ...” Dieser leicht ironische Ausdruck zieht sich durch das ganze Buch. Es ist einerseits amüsant und lässt sich leicht lesen - möglicherweise auch für Lesemuffel, vermittelt jedoch andererseits in sechs Kapiteln viele informative Sachverhalte über das Leben der Ritter im mittelalterlichen England. So gibt es in Kapitel 1 eine kurze Einführung und grundlegende Informationen über das Rittertum, in Kapitel 2 wird von der Ausbildung berichtet, Kapitel 3 erzählt vom Kampf der Ritter und von den Kreuzzügen. Wie man sich eine Burg kauft und worauf man dabei achten sollte, beschreibt Kapitel 4. Besondere Ereignisse und ein Ritterlexikon sind in Kapitel 5 und 6 enthalten.
Der Eindruck eines sehr alten Buches entsteht durch die beige melierten Blätter. Dazu trägt gleichfalls die Schriftgestaltung bei. Die farbigen Illustrationen in kräftigen Farben auf jeder Seite untermalen die Texte oft auf humorvolle Weise. Dafür werden auch Sprechblasen zur Gestaltung genutzt. Der Leser wird außer mit der persönlichen Ansprache ebenso durch Fragen ins Geschehen einbezogen, bei denen er sich für a, b, oder c entscheiden soll. Die richtige Lösung wird mit historischen Beispielen belegt und ist damit gut nachvollziehbar. Viele Beschreibungen und Aufgaben eines Ritters animieren zum Ausprobieren und Nachahmen. Die Tipps zur Gestaltung eines eigenen Wappens gehören ebenfalls dazu. Die Ritterturniere können beginnen!
Vielleicht sollten Kinder noch einmal bewusst darauf hingewiesen werden, dass dieses Buch aus England stammt und es deshalb Unterschiede zum Wissen über das Mittelalter in Deutschland geben wird, wie zum Beispiel die Anrede des Ritters mit “Sir”, Abweichungen im Burgbau oder die vielen unbekannten Namen im Ritterlexikon. Davon abgesehen ist dieses “Handbuch” sehr empfehlenswert für alle Ritterfans und solche, die es werden wollen.