Hallo Wind. Hallo Sonne.

Schlagwörter

• Forschen
• Geografie
• Natur
• Naturwissenschaft
• Umweltschutz/Klima

Teaser

Zwei Seiten einer Medaille und ein Feeling von Kinder-Uni: Sonne und Wind werden hier in außergewöhnlichem Gewand vorgestellt, in einem Sach-Mitmach-Buch zum Wenden. Es geht dabei um Sinneswahrnehmungen, wissenschaftlich erklärte Naturphänomene, aber auch Umweltaspekte. Abwechslungsreich und inspirierend, für Kinder mit Forscherinteresse.

Beurteilungstext

Wie groß ist eigentlich die Sonne? Aus was besteht sie? Komplexe Fragestellungen wechseln mit Kreativ-Einladungen: "Male hier die Sonne deines Lebens (So wird ein Mensch bezeichnet, dessen Licht für dich beonders hell strahlt, der dir also sehr wichtig ist. Natürlich können es auch mehrere Personen sein.)" Auf der einen Seite wird erklärt, dass die Sonne in 5 Milliarden Jahren erlöschen wird, auf der nächsten steht, dass die Sonne vielleicht "schmeckt" wie ein reifer Pfirsich. Es handelt sich also um einen unkonventionellen Sachbuch-Stil, in dem einerseits wissenschaftliches Expertenwissen zu Wort kommt, andererseits aber auch ganz explizite Gefühle wie zum Beispiel Dankbarkeit unserem Planeten gegenüber. Beim Thema Wind werden wir dazu aufgefordert, die Schuhe auszuziehen und den Wind zwischen den Zehen zu spüren, es gibt aber auch Erklärungen für die Keeling-Kurve, die Armstrong-Grenze oder eine Formel für "scheinbaren Wind".
Ich finde es sehr erfrischend, dass hier zugunsten eines ganzheitlichen Verständnisses die Grenze zwischen den Wissenschaften aufgelockert wird. MINT-Fächer stehen nicht allein, man kann auch mal Mythologie oder sprachliche Themen einfließen lassen (z.B. Redensarten mit "Wind" oder "Luft"). Bei den Kreativ-Angeboten bin ich etwas skeptisch, ob sie in dem Alter, in dem Kinder die wissenschaftlichen Fakten verstehen können, noch funktionieren (z.B. ein Wind-Tagebuch führen, Namen für Wind erfinden, eine Wäscheleine mit Dingen malen...) - vielleicht hätten ein paar konkrete Anleitungen für Experimente mehr Mitmach-Effekt. Illustrationen und Überschriften sind mit dickem schwarzem Stift gezeichnet, die Farbgebung ist auf Gelb (Sonne) und Blau (Wind) beschränkt. Das wirkt einfach und konzentriert, als würden die zu Beginn vorgestellten beteiligten WissenschaftlerInnen (aus den Bereichen Astrophysik, Klima/Wetter, Ornithologie/Ökologie und Botanik) vor einem Publikum etwas an ein Whiteboard malen. Wirklich sehr schön gestaltet, tolles Papier und Format.

Anmerkung

Ein Wendesachbuch zum Mitmachen