Die Erforschung der Welt in 11 aussergewöhnlichen Reisen – Marco Polo, Jeanne Baret, Darwin und andere

Autor*in
Minhós Martins, Isabel
ISBN
978-3-907293-63-8
Übersetzer*in
Iskra, Julius
Ori. Sprache
Portugiesisch
Illustrator*in
Carvalho, Bernardo P.
Seitenanzahl
140
Verlag
Helvetiq
Gattung
Buch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Lausanne
Jahr
2022
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Büchereididaktisches MaterialFreizeitlektüre
Preis
24,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Kaleidoskop dieser Reisen führt uns von 350 v.u.Z. bis ins 19. Jahrhundert und um die gesamte Erdkugel. Sehr anschaulich mit Bildern und selbstgestalteten Karten erleben wir die Reiserouten und Intentionen der bemerkenswerten Forscher*innen.

Beurteilungstext

Neben den drei Persönlichkeiten im Untertitel treffen wir in diesem großformatigen Buch auf Pytheas, Xuanzang, Johannes de Plano Carpini, Ibn Battuta, Bartolomeu Dias, Joseph Banks, Alexander von Humboldt und Mary Henrietta Kingsley. Ihnen allen gemeinsam waren die Neugier und der Forscherdrang, sie schreckten nicht zurück vor den damals entbehrungsreichen und gefährlichen Reisen in fremde Regionen der Welt.
Gleich im Vorsatz kann man auf einer schwarz-weißen Weltkarte sehen, welche Gebiete von welcher Persönlichkeit bereist wurden. Die Seitenzahlen weisen auf das entsprechende Kapitel hin, so dass man je nach Interesse gleich dort aufblättern kann. Wenn man jedoch am Anfang des Buches beginnt, so sehen wir dort 2 Seiten mit Illustrationen, deren sehr unterschiedliche Stile das gesamte Sachbuch bestimmen. Einerseits werden ganzseitig großflächige farbige Landschaften gestaltet, in einer Art Pinselmalerei wird die gesamte Farbpallette mit all ihren Nuancen und Mischtönen ausgelotet und phantasievoll ein Landschaftsbild dargestellt, in dessen Weite sich der Blick verlieren kann. Andererseits werden Tiere, Pflanzen, Menschen und die umliegende Landschaft mit schwarzen schwungvollen Pinselstrichen gestaltet. In diesen Illustrationen geht es um ganz konkrete Situationen, die im Text beschrieben werden. Auch die Karten mit den Reiserouten sind in diesem Stil gestaltet.
In einem Vorwort fragt die Autorin Isabel Minhós Martins danach, wie es wohl war, als es noch keine Karten von der Welt gab oder später auf den Karten viele weiße Flecken die unerforschten Gebiete zeigten. Welche Gedanken führten wohl dazu auf Entdeckungsreisen zu gehen? Nach mehreren farbigen Landschaftsbildern setzt sie sich in der Einleitung kritisch mit den Eroberungen im Laufe der Menschheitsgeschichte auseinander, sagt aber auch, dass Flüchtlingsbewegungen im Grunde heute noch die gleichen Motive haben: „…, denn an ihrem Wohnort wurde die Nahrung knapp, das Klima zu rau oder ein blutiger Krieg (oder ein grausamer Tyrann) verwehrte ihnen ein Leben in Sicherheit.“ (S.15) Dann folgt ein Zeitstrahl, der alle Reisen dieses Buches ordnet. Und immer wird der für Kinder ab 10 Jahren gut les- und verstehbare Text von den schwarz-weißen Illustrationen von Bernardo P. Carvalho begleitet. Auf den sachlich-erzählerischen Seiten über das Leben, die Reisen und die Forschung der Protagonisten halten sich Text und Illustration die Waage. Neben den Karten der Reiserouten gibt es immer Erläuterungen zu den einzelnen Stationen der Reisen.
Besonders wichtig scheint mir das Kapitel zu Humboldt zu sein, worin die Autorin seine immerwährende kindliche Neugier betont, aber auch ein wichtiges Zitat mit Schlussfolgerungen bringt, die aktueller denn je sind, wenn wir an unsere Klimasituation denken. „»Die Natur ist wie ein Netz aus tausend Fäden.« … Humboldt war der erste Wissenschaftler, der den Planeten als ein großes Ökosystem sah, und … Alarm schlug. Wenn wir das Gleichgewicht dieser Elemente stören, stören wir das gesamte natürliche System.“ (S.104/105)
Allen Neugierigen sei dieses hochwertige Buch empfohlen, das durch die in kurze Abschnitte gegliederten Texte und die zahlreichen Illustrationen nie langweilig wird, uns mit bisher nicht so berühmten Reisenden bekannt macht und neue Facetten der berühmten Männer wie Darwin, Marco Polo, Humboldt oder Dias erzählt. Viel Spaß dabei!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Marina Stopfel; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 16.06.2023

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