Hänsel und Gretel

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Teaser

Wer kennt es nicht, das Märchen der beiden Kinder, die von ihren Eltern allein im Wald gelassen werden, ans Knusperhaus einer bösen Hexe kommen und sich aus eigener Kraft vor ihr retten können. Dem Märchen "Hänsel und Gretel" hat Kveta Pacovska nun ein neues Gewand gegeben.

Beurteilungstext

Hänsel und Gretel sind zwei Kinder, die es trotz ihrer guten Ideen nicht schaffen, gegen die bösen Intrigen der Stiefmutter zu bestehen. Sie werden zweimal im Wald ausgesetzt und versuchen verzweifelt den Weg nach Hause zu finden. Dabei geraten sie an ein Hexenhaus.
Begleitet von den bekannten Versen wie "Knusper, knusper, kneischen", findet man das Märchen in seiner ursprünglichen grimmschen Version von 1819. Es gehört wohl zu den bekanntesten Märchen der Brüder Grimm und fehlt in kaum einer Märchen-Anthologie.
Nun trifft dieser traditionelle Text auf die kunstvoll, abstrakten Bilder von Kveta Pacovska und es entsteht ein neuartiges Lese- und Seherlebnis. In langen Textblöcken und Bildreihungen wird die Geschichte erzählt, die durch ihre besondere Bild-Text-Aufteilung nicht linear wirkt, sondern immer wieder nach vorn und zurück weist. Die Figuren sind abstrakt in den Primärfarben und weiß auf schwarz dargestellt, wodurch sie einen stark grafischen Charakter erhalten. Zusätzlich spielt Pacovska mit geometrischen Elementen und Spiegelfolien, die sie in ihre Bilder einbindet und die einen großen Reiz auf Kinder ausüben. Aber auch der Text wird in das Bild einbezogen und mit in rot gezeichneten Tieren übermalt.
So entsteht ein ungewöhnliches Märchen-Kunstwerk, in dem die Künstlerin ihre Assoziationen und Sichtweisen zu diesem altbekannten Stoff auf die ihr eigene Weise umgesetzt und miteinander verknüpft hat.