Guinness World Records für Erstleser. Dinosaurier

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Teaser

Ein neuer Band in der Guinness-Sachbuchreihe für Erstleser:innen greift das Interesse vieler Kinder an erstaunlichen Fakten zu Dinosauriern sowie besonderen Leistungen auf. Die Umsetzung ist im Hinblick auf das Layout gelungen, auf inhaltlicher und sprachlicher Ebene ist etwas Luft nach oben.

Beurteilungstext

In sehr übersichtlichen vier Kapiteln „Wahnsinnig groß! Unglaublich klein!“, „Nachwuchs bei den Dinos“, „Dino-Forschung“ und „Dinos heute“ werden die Tiere vorgestellt. Insgesamt sind es ca. 50 – eine beachtliche Menge. Da lernen alle Leser:innen, auch die, die bereits im Dino-Kosmos schweben, etwas Neues. Schön anschaulich sind die gewählten Vergleiche, was z.B. Größe oder Gewicht der Tiere angeht.
Etwas enttäuschend, weil irreführend, ist das Kapitel zur Dino-Forschung: Um die geht es nämlich kaum. Dabei wäre es spannend, etwas über den Arbeitsalltag von Menschen zu erfahren, die aus wenigen Spuren Erkenntnisse gewinnen. Und mit welchen Unsicherheiten und Vermutungen gearbeitet wird, hätte gern stärker betont werden können.
Am Ende wäre eine Doppelseite mit einer Weltkarte, auf der die ganzen Funde, die im Buch genannt werden, verzeichnet sind, wünschenswert. Immerhin tauchen sehr viele geographische Orte auf, die so zugeordnet werden könnten.
Das Layout ist ansprechend gestaltet: Auf verschieden farbigen Hintergrund sind pro Doppelseite insgesamt 3-4 gut voneinander abgegrenzte kurze Texte auf ein jeweils weißes Feld gedruckt. Der schwarze Text hebt sich deutlich vom Weißraum ab. Einzelne Wörter sind farbig hervorgehoben.
Die Textmenge ist in der Summe übersichtlich, die Schrift ausreichend groß. Allerdings sind es deutlich mehr Wörter pro Satz, als für Erstleser:innen ideal ist (statt 3-5 sind es 6-12). Hier hätte der Fokus auf noch stärker auf Vereinfachung gelegt werden können.
Den Texten sind Fotos der Tiere zugeordnet, dazu kommen einfache Zeichnungen und Symbole wie Sterne oder Pfeile. Das lockert die Seiten auf und verleiht ihnen etwas Pep. Auch die kleinen Steckbriefe zu einigen Dinosauriern sind eine hübsche Idee.
Sprachlich sind die Texte teilweise passend, teilweise aber auch recht anspruchsvoll. Dass die Namen der Dinosaurier sehr kompliziert sind, überrascht niemanden. Aber auch mit mehrsilbigen Begriffen wie „Nackenschild“, „Segelflugzeug“, „Reptilien“ oder „Pflanzenfresser“ werden einige Kinder Schwierigkeiten haben. Hier ist eine erwachsene Person, die unterstützt, unbedingt notwendig.
Gut ist, dass der Text in Flattersatz gesetzt ist und auf Worttrennungen verzichtet wird.
Beim gemeinsamen Lesen können viele spannende und überraschende Fakten über die ausgestorbenen Tiere entnommen werden. Ein Wissenszuwachs und Staunen ist allen, die das Buch in die Hand nehmen, garantiert. Auch Kinder, die schon etwas älter sind und noch Schwierigkeiten beim Lesen haben, können inhaltlich damit angesprochen werden.