Grünling

Autor*in
Pinfold, Levi
ISBN
978-3-942787-68-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Pinford, Levi
Seitenanzahl
40
Verlag
Jacoby & Stuart
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2015
Lesealter
6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Bauer Havermann findet bei einem Spaziergag ein grünes Kind. Gegen den Willen der Frau lässt er es zu Hause und macht ihm ein Bett aus Erde. Am nächsten Morgen ist das ganze Haus zu gewachsen mit Grünem und wunderbaren Früchten. Wenig später kann ein Zug nicht fahren, weil die Gleise voller Weinranken sind. Das Kind muss weg! Muss das Kind weg?

Beurteilungstext

Was braucht es zum zufrieden sein? In der Geschichte vom Grünling bringt es der Bauer Havermann auf den Punkt. Wir brauchen nichts Frau, wir habe so viele reife Früchte.
Der Bauer Havermann wohnt mit seiner Frau an einer Bahnlinie in einem öden Land. Als er den Grünling mit nach Hause bringt, will die Frau ihn nicht behalten. Aber ein Kind kann man nicht einfach wieder weg bringen. Um ein Kind muss man sich kümmern. Als sie verbittert den Arzt herbei telefonieren will, hebt das Kind die Hände in die Höhe, wie eine Bitte um Annahme und Fürsorge. Vorerst aber empfindet die Frau das Kind als Eindringling und bedrohliche Änderung ihres Alltages. Bisher waren nur der Bauer, sie und der Hund. Ein gemeinsames Kind gibt es nicht. Der Bauer ist fürsorglich, spürt gleich die Ausstrahlung des Kindes und lässt sich von der Frau nicht beirren. Am nächsten Morgen ist das gesamte Zimmer voller Pflanzen und Früchte. Der Bauer ist ganz offensichtlich sehr zufrieden, die Bäuerin hat vor Wut über die Veränderung ihrer Küche keine Worte mehr. Zunehmend sorgt sie sich, dass die vielen Pflanzen ihnen über den Kopf wachsen. Sie fühlt sich hilflos und allein. Doch als eine Gruppe Menschen verlangt, dass der Grünling verschwindet, weil er ihre Gleisanlagen mit Wein zuwuchert, schreitet sie ein. Nun erkennt sie, wie gut der Grünling für sie sorgt und auch die Menschen können es plötzlich sehen, genießen die wunderbaren Früchte und sind glücklich. Als der Sommer vorüber ist, sind die Vorratskammern gefüllt und der Grünling ist weg. Aber das Paar ist sich recht sicher, dass er wieder kommt. Der Hund scheint zu ahnen,wo der Grünling sich verborgen hält. Das Kind, in dieser Geschichte in einer Doppelfunktion- Natur und auch kleines Kind- hat seine heilende Wirkung beim Paar Havermann wie auch bei den anderen Menschen getan.
Die Bilder sind so reich an Details, dass man bei jedem erneuten Blättern etwas entdeckt, was man zuvor noch nicht gesehen hat. Auch wenn die Bilder und die Mimik des Paares etwas düster erscheinen, so haben sie doch viel Lebendigkeit und Identität. Die Natur hat etwas so gewaltiges und trotzdem beruhigendes.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von KOST.
Veröffentlicht am 01.04.2016

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