Gott gibt es wohl nicht
- Autor*in
- Lindenfors, Patrik
- ISBN
- 978-3-86569-089-0
- Übersetzer*in
- Lippold, Rainer
- Ori. Sprache
- Schwedisch
- Illustrator*in
- Schelin, Vanja
- Seitenanzahl
- 91
- Verlag
- Alibri
- Gattung
- –
- Ort
- Aschaffenburg
- Jahr
- 2012
- Lesealter
- 4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
"Wenn eine Religion wahr ist, dann sind alle anderen falsch." behaupten fast alle Religionen. Hier haben wir einen Autor, der nicht glaubt, dass es überhaupt Götter gibt - und das sei ganz anders, als an Götter zu glauben. NICHT an Feen zu glauben, sei ja schließlich auch ganz anders als sie für wahr zu halten. Sehr einleuchtende Beispiele und klare Sätze geben zweifelnden oder nicht-gläubigen Kindern viel Unterstützung.
Beurteilungstext
"Glaube nicht an etwas, wenn du dazu keinen guten Grund hast!" ist ein Rat zu Beginn, den Patrik Lindenfors gibt. Dagegen können wir, besonders nach der Zeit der Aufklärung gegen Ende des 18. Jahrhunderts, wahrlich keinen Gegen-Ratschlag finden. Gegen Religionsgläubige hat der Autor allerdings zunächst einmal nichts einzuwenden, es sei denn, dass im Namen eben dieser Religion Gewalt ausgeübt wird. Wenn es so wäre, dass man ein besserer Mensch wird, wenn man an (s)einen Gott glaubt, dann "dürfte es keine religiöse Gewalt geben". In der Tat haben wir aber viele religiös motivierte Kriege in der Geschichte fast überall auf der Erde. Das betrifft nicht nur die großen Religionen Christentum, Islam und Hinduismus, sondern auch die vielen anderen, deren Namen wir vielleicht noch nicht einmal gehört haben.
Lindenfors teilt sein kleines Buch in 6 Kapitel ein, jeder Untertitel nutzt nicht mehr als eine kurze Seite. Seine Satzstruktur ist möglichst einfach, es kommt ihm offensichtlich auf einen verständlichen Inhalt an, den der Übersetzer Rainer Lippold herrlich klar aufschreibt und den Vanja Schelin ebenso einfach und klar illustriert. Dass er sich dies Buch nicht von vorn bis hinten ausgedacht hat, fügt er in kleinen Anmerkungen an (Bertrand Russels Teekanne, Blaise Pascal, Charles Darwin, Epikur u. a.) und lässt einige Trugschlüsse und Paradoxien zu uns sprechen wie zum Beispiel: Gott kann alles, auch einen Stein herstellen, der so schwer ist, dass er selbst ihn nicht heben kann. Oder?
Der Autor bezieht eindeutig nicht nur im Titel Stellung, dass es Gott wohl nicht gibt. Auf die Aussage "Die einen glauben an Gott. Die anderen glauben nicht an ihn. Die Wahrheit wird, wie so oft, in der Mitte liegen." wird er sich bestimmt nicht einlassen.