Gemeinsam für den Frieden

Schlagwörter

• Frieden
• Historisches
• Krieg
• Kulturen

Teaser

Was wir für den Frieden tun können.

Beurteilungstext

Das Buch ist vom Verständnis her auf Kinder von 8 bis 12 zugeschnitten. In fünf Kapiteln, "Frieden ist das Gegenteil von Krieg", "Frieden ist zerbrechlich", "Eine Welt zwischen Krieg und Frieden", "Frieden ist machbar" und "Etwas für den Frieden tun", werden Kinder mit den unterschiedlichsten Aspekten von Krieg konfrontiert. Nur wer die Auswirkungen von Streit und Konflikten kennt, wird in der Lage sein, ihnen rechtzeitig zu begegnen. Natürlich wird kein Kind den Krieg verhindern, wenn die Politik ihn will. Aber zu lernen, sich bei Auseinandersetzungen im kleinsten Kreis schon fair auseinanderzusetzen, in der Familie, in Kindergarten und Schule, in Studium, Beruf und späteren Beziehungen, ist ein erster Schritt, den Frieden zu bewahren.
Anhand der vielen kriegerischen Streitigkeiten unserer Zeit, aber auch anhand von Lebensbildern der Menschen, die für den Frieden kämpften und zum Teil ihr Leben dafür ließen, versucht das Buch mit reichem Bildmaterial und einfachen Erklärungen von Zusammenhängen aufzuzeigen, wie der Einzelne an einer positiven Welt mitwirken und Konflikte vermeiden oder fair austragen kann.
Am nachdenklichsten werden sicherlich die Fotos aus den Kriegsgebieten stammen; hier hat der Verlag mit glücklicher Hand versucht klarzulegen, wie stark vor allem Kinder betroffen und die Leidtragenden sind - das ist für Kinder besonders einprägsam und eindrucksvoll, erlaubt den direkten Vergleich und ermöglicht es, sich in das Kriegsgeschehen hineinzuversetzen.
Das Buch leistet einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zum "politischen Menschen". Die Bilder aus den Kriegsgebieten, die nicht auf Sensation zielen, sondern das Elend im Kleinen und persönlichen Bereich beschrieben, fordern auch ohne Worte dazu auf, sich für ein friedliches, vorurteilsfreies und tolerantes Miteinander der Menschen und Völker einzusetzen.
Das Buch bietet allen Interessierten, auch Lehrern, als eine Art Materialsammlung wichtige Grundlagen für eine Erziehung zum Frieden, denn es stellt viele Fragen und gibt die Antworten darauf: Wo finden Kriege statt? Warum werden sie geführt? Wozu hat Deutschland, haben andere Länder eine Armee, wenn sie gar keine Angriffskriege führen wollen? Was hat man im Laufe der Geschichte gegen den Krieg getan, welche Abkommen geschlossen?
Ein umfangreiches Register ermöglicht in dem 80-seitigen Buch gezieltes Nachschlagen nach Personen, Kriegsschauplätzen, Institutionen, Verträgen. Weitaus wichtiger ist die Seite "Zum Weiterlesen", denn diese listet nicht nur Erzählungen und Romane zum Thema Krieg und Frieden auf sowie die Adressen von Friedensmuseen und Institutionen, sondern eine ganze Reihe aktueller Internet-Adressen, unter denen man sich weiter informieren kann und auch Gelegenheit erhält, selbst aktiv etwa zu tun - damit eine Welt ohne Beschränkungen, ohne Rassismus und Terror nicht nur ein schöner Traum bleibt.