Gefangen im ewigen Eis
- Autor*in
- Lerangis, Peter
- ISBN
- 978-3-551-58099-3
- Übersetzer*in
- Nölle-Fischer, Karen
- Ori. Sprache
- amerikanisches Engli
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 219
- Verlag
- Carlsen
- Gattung
- –
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2004
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 13,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Fortetzung der spannenden Geschichte “Am Rande Welt” um die Entdeckung eines antarktischen Kontinents.
Beurteilungstext
Ich verweise auf meine Rezension zu Band 1 der Erzählung, “Antarktika - Am Rande der Welt”.
Peter Lerangis erzählt die Geschichte weiter, die in Band 1 an der spannendsten Stelle abbrach: Das Schiff, von riesigen Eisbergen umklammert, droht zu zerbrechen, die Besatzung unterzugehen. Die unmittelbare Gefahr wird abgewendet, doch nur vorübergehend. In loser Folge reiht sich eine Katastrophe an die andere, beraubt die Mannschaft aller Dinge und Mittel zum Überleben und schildert in glühenden eindrucksvollen Farben die übermenschlichen Anstrengungen, die Hindernisse zu bewältigen. Die Abenteuererzählung, die historisches Wissen mit persönlichen Schicksalen geschickt und spannungsfördernd zu kombinieren weiß, ist auch die Geschichte von Mut, Zivilcourage - und Glück. Der Leser fiebert dem nächsten Abenteuer entgegen, wünscht den guten Ausgang der unsäglich peinsamen Situationen. Ohne Zweifel ist Lerangis ein großes Erzähltalent, das objektive Schilderung nüchterner Fakten gut mit Einblicken in menschliche Verhaltensweisen und Gefühlswelten zu verbinden weiß; immer wieder klingen Fragen nach Verantwortung, Schuld und Sühne an, nach der Bereitschaft sich aufzuopfern und dennoch Selbstverantwortlichkeit zu zeigen.
Die Erzählung bricht mit der “glücklichen” und unerwarteten Heimkehr einiger ab, doch berichtet der Autor nach seinen Recherchen vom weiteren Leben der Überlebenden. Er ordnet in einem Nachwort die Entdeckungstat ein, stellt sie in eine Linie mit den großen Entdeckungen von Amundsen und Scott, beklagt ihre Unbekanntheit - und vermittelt so wiederum dem Leser das Gefühl, es könne sich statt einer historischen Polarexpedition auch um eine gut angelegte rein fiktive Geschichte handeln.
Eine intensive Suche nach den im Roman benannten Personen brachte als Treffer lediglich immer wieder den Roman selbst.
Äußerst spannende Lektüre und lehrreich dazu, egal, ob es sich nun um große Geschichte handelt oder um ein gut erzähltes erfundenes Abenteuer.