Gedankenspiele. Philosophie für Kinder

Autor*in
Haglund, Liza
ISBN
978-3-570-12747-6
Übersetzer*in
Krüger, Knut
Ori. Sprache
Schwedisch
Illustrator*in
Matthies, Don-Oliver
Seitenanzahl
191
Verlag
Bertelsmann
Gattung
Ort
München
Jahr
2004
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Philosophie als Anregung zum Denken.

Beurteilungstext

Es ist begrüßenswert, dass ein Jugendbuchverlag es unternimmt, Kinder und Jugendliche zum eigenen Denken anzuhalten. Die Autorin hat es verstanden, ohne erhobenen Zeigefinger richtige oder unrichtige Verhaltensweisen aufzuzeigen, um so dem Leser eigene Entscheidungen nahe zu legen.
Sich eigene Gedanken über sich und die Welt zu machen, das nennt man Philosophie. Etwas schwer tut man sich als Leser mit philosophischen Fachbegriffen wie “Distinktion und auch mit “Argument”, die durchgängig verwendet werden und in dieer Diktion nicht der abendländischen Philosophiegeschichte entstammen.
In einer Art Nachwort nennt die Autorin ihre Quellen, die fast alle unserer Zeit entnommen sind. Von daher mögen einige Ausdrücke zumindest dem schwedischen Leser de Originaltextes verständlicher sein. Die im Text verwendeten Beispiele sind der durchweg unter Jugendlichen gebräuchlichen Redeweise entnommen. Der Übersetzer hat sich zwar bemüht, für deutsche Jugendliche näher liegende Beispiele zu wählen, indem er etwa Dortmund ein Fußballspiel gegen Rostock austragen lässt, doch bleiben einige Beispiele für deutsche Leser vom Inhalt her unverständlich.
In einem Kinder- und Jugendbuch befremdlich wirken atheistisch klingende Sätze wie “Manche Menschen glauben an einen Gott”, und “angenommen, es gibt keinen Gott” - selbst wenn davon ausgegangen werden darf, dass einige Philosophen ähnliche Thesen vertreten.
Andere Tendenzen, die die Autorin anschneidet, sind dagegen in einem modernen Philosophiebuch gerechtfertigt, wie etwa die Notwendigkeit eines Natur- und Artenschutzes.
Eine im Anhang gebrachte abendländische Philosophiegeschichte ist offensichtlich vom Verlag angefügt worden, da die Autorin in ihren Quellenangaben diese Philosophen nicht aufführt. Von Thales von Milet bis Albert Einstein wird in kurzen Zusammenfassungen Philosophiegeschichte aufgezeigt, setzt aber beim Leser einen höheren Auffassungsgrad voraus, als er für dieses Buch insgesamt notwendig ist.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von rvn-rp.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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