Funkensturm

Autor*in
Munda, Rosaria
ISBN
978-3-03880-025-5
Übersetzer*in
Püschel, Nadine
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
576
Verlag
Arctis
Gattung
Erzählung/RomanFantastikTaschenbuch
Ort
Hamburg
Reihe
Der Aurelianische Zyklus
Jahr
2022
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
19,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt. Sagt man zumindest. Aber wenn Grausamkeit und Rechtschaffenheit aufeinandertreffen, ist ein Kampf unumgänglich. Das müssen Annie und Leo leider unter großen Verlusten feststellen.

Beurteilungstext

Der Krieg geht weiter. Die Drachenreiter von Callipolis haben ihren Angriff durchgeführt und diesen auch gewonnen. Womit die Helden jedoch nicht gerechnet haben, ist eine Finte von Seiten des Feindes.
So fällt Callipolis noch in derselben Nacht. Ixion, der Anführer der Drachenherren, schafft es in einer Tücke die wenig geschützte Stadt an sich zu reißen und die Verteidiger zu überwältigen.
Ab hier beginnt für Leo ein Drahtseilakt. Er muss seinen Vetter, den grausamen Ixion in Schach halten, damit die callipolitanischen Bürger nicht leiden müssen. Ebenfalls sind seine Freunde in großer Gefahr und ihr Leben steht auf dem Spiel. Tanzt einer aus der Reihe, muss er sterben. Das beweist Ixion in mehreren Situationen.
Auf der anderen Seite des Meeres überlegen sich Annie und die übrigen Drachenreiter, wie sie ihre Niederlage ungeschehen machen können und ihre Heimat retten. Sie schließen sich mit den Drachenreitern von Gryff zusammen.
Doch hat Ixion Hilfe von der basileanischen Prinzessin. Diese ist ebenfalls eine Drachenreiterin. Nur besteht hier ein kleiner Unterschied. Sie reitet keinen herkömmlichen Sturmpfeil oder Aurelianer. Sie reitet einen Großdrachen, einen Goliathan. So groß, dass seine Augen größer sind als ein menschlicher Schädel. Und gegen so eine Bestie braucht man erst einmal eine gute Strategie.
Annie und Leo, als Freunde und Liebespaar getrennt, haben unterschiedliche Aufgaben. Leo muss die Einwohner schützen und Annie diese befreien. Die Kommunikation ist den beiden aufgrund der Lage erstmal nicht möglich. Beide sind von Sorge um den anderen zerfressen. Was einst als reine Freundschaft mit fast schon geschwisterlichem Charakter begann, entwickelt sich im Laufe der Trilogie zu wahrer, treuer Liebe und einem Verhältnis, das niemand so schnell brechen kann.
Rosaria Munda bleibt sich in dem Abschluss ihrer dreiteiligen Reihe ihrem Schreibstil treu. Durch wechselnde Perspektiven, kurze aber treffende Beschreibungen und einer guten Balance zwischen kurzen Handlungsabfolgen und packenden Dialogen, lässt sie die Lesenden sympathisch in das Gelesene eintreten.
Rosaria Munda schafft es in ihrem dritten Werk der „Der Aurelianische Zyklus“-Reihe, dem ganzen Komplott und dem Kriegsgeschehen die Krone aufzusetzen. Sie spielt mit Charakterentwicklungen, schenkt scheinbar unwichtigen Charakteren neue Tiefe und Beweggründe und lässt die Lesenden auch einmal vor vollendeten Tatsachen stehen.
Die Kriege auf berittenen Drachen werden von verschiedenen Faktoren vervollständigt. Es gibt in dieser Buchreihe alles, was man sich wünschen könnte: Intrigen, Volksaufstände, einen leicht zu hassenden Antagonisten, Liebschaften, wahre Liebe und noch vieles mehr. Von den politischen Aspekten mal abgesehen.
Um nicht zu viel von der ganzen Reihe vorwegzunehmen: Die politische Situation in Callipolis gliedert sich in den Adel bzw. die Wohlhabenden, den Mittelstand und die Armen. Die Kinder werden nach einem Eignungstest einem dieser Stände zugeordnet. Es scheint primär eine Art Bildungstest zu sein, wobei natürlich die aus der Unterschicht kaum Chancen haben besser gestuft zu werden. Das gesamte politische Konstrukt wird auf den Ergebnissen einer blutigen Revolution errichtet und die Folgen dieser sind klar in den Werken erkennbar.
Die Drachenreiter sind so etwas wie die Exekutive des Reiches. Da aber eine klare Gewaltenteilung fehlt, sind sie viel mehr als das. Sie haben neben des Schutzes des Volkes ebenfalls gesetzesgebende und auch regierende Aufgaben inne.

Ich kann diese Buchreihe nur wärmstens ans Herz legen.
Ein wirklich spannendes und fulminantes Ende für eine gut durchdachte Buchreihe.

Anmerkung

Dritter Teil der Reihe Der Aurelianische Zyklus

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von flo; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 09.09.2023

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