Fuchs auf Mission in der Tiefsee

Autor*in
Flouw, Benjamin
ISBN
978-3-89955-848-7
Übersetzer*in
Becker, Aggi
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Flouw, Benjamin
Seitenanzahl
52
Verlag
Die Gestalten Verlag
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2020
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Fuchs begibt sich auf seine zweite Reise. Dieses Mal treibt es ihn in die tiefen des Meeres. Auf seiner Expedition eröffnen sich ihm nicht nur faszinierende Einblicke in die Unterwasserwelt, sondern auch ein ganz besonderer Fund.

Beurteilungstext

In seinem Bilderbuch „Fuchs auf Mission in der Tiefsee“ erzählt Benjamin Flouw die zweite Geschichte des begeisterten Botanikers Fuchs, der sich von seltenen Pflanzen faszinieren lässt und immer auf der Suche nach einer neuen Entdeckung ist. Nur gut, dass Fuchs während eines Spaziergangs auf eine Möwe trifft, die ihm von der Glimmeranemone der Tiefsee berichtet, die sogar im Dunkeln leuchten soll. Schnell packt Fuchs seine Tauchausrüstung und begibt sich auf eine Expedition in die wunderschön angelegten Tiefen der offenen See.

Auch wenn das Bilderbuch zu weiten Teilen einen narrativen Kern besitzt, wird die Erzählung an mehreren Stellen um sachliche Informationen ergänzt. So sind Übersichtsseiten zur Tauchausrüstung, zu Muschel- und Weichtierarten, Algenarten sowie Korallen zu finden, wobei die unterschiedlichen Fachbegriffe immer mit einer Illustration verknüpft sind. Durch ihre geometrischen Formen wirken die Bilder insgesamt abstrakt und typisiert, zum Teil auch etwas verpixelt, was an Videospiele der späten 90er-Jahre erinnert. Benjamin Flouw gelingt eine faszinierende und meist sparsame Bildästhetik, die die Betrachtenden sowohl irritieren kann als auch zu eigenen Vorstellungen herausfordert. Die Hauptfigur Fuchs ist dabei stark vermenschlicht und wenig individualisiert, wenngleich sie durch die gelungene bildnerische Gestaltung emotional erfahrbar wird. Die Handlung weist immer wieder Wendungen auf, die etwas zu konstruiert wirken, sodass der Bildgenuss unterbrochen wird. So findet Fuchs die Glimmeranemone zum Beispiel auf etwas weit hergeholte Art und Weise. Innovativer ist dagegen die Glimmeranemone selbst bzw. ihre Materialität, denn die Glimmeranemone leuchtet nicht nur in der fiktiven, sondern auch in der tatsächlichen Welt. Ebenfalls gelungen ist, dass die Handlung im Haupttext auf explizite (pädagogische) Hinweise zur Meeresverschmutzung verzichtet, diese aber im Anschluss auf einer Doppelseite aufgreift. Überraschend wird auf dieser auch zum Sammeln verschiedener Sandarten aufgerufen, was aufgrund der weltweiten Sandknappheit etwas grotesk und wenig reflektiert erscheint.

Inhaltlich und formal greift das Bilderbuch auf sprachliche wie bildliche Muster des Vorgängers „Die goldene Funkelblume“ zurück. Die Bilder können - wie beim Vorgängerbuch - faszinieren, die sprachliche Ausgestaltung weniger. Diese wirkt etwas holprig und kommt nicht an das bildnerische Niveau heran. Insgesamt ist das Bilderbuch aber durchaus zu empfehlen.

Sascha Wittmer

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Diese Rezension wurde verfasst von Sascha Wittmer; Landesstelle: Rheinland-Pfalz.
Veröffentlicht am 04.09.2020

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