Fritzi war dabei - eine Wendegeschichte
- Autor*in
- Schott, Hanna
- ISBN
- 978-3-95470-096-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Raidt, Gerda
- Seitenanzahl
- 87
- Verlag
- Klett
- Gattung
- –
- Ort
- Leipzig
- Jahr
- 2014
- Preis
- 6,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ein Buch zum Thema der Wende, erzählt aus Sicht eines Leipziger Kindes.
Beurteilungstext
Fritzi lebt mit ihrem Bruder und ihren Eltern als normale Durchschnittsfamilie in Leipzig. Im Herbst 1989 brodelt es in der DDR und besonders in Leipzig formiert sich deutlicher Protest gegen die politische Führung.
Viele gehen zur Montags-Demo in die Nikolaikirche und wie in vielen anderen Familien streiten sich auch die Eltern von Fritzi erregt darüber, ob man die Proteste unterstützen sollte oder nicht. Die Mutter geht zur Demo, Vater und Tochter schließen sich später auch an.
Das Buch fängt die Stimmung dieser Tage gut ein, die Schilderungen sind kindgerecht, authentisch und spannend (wenn auch mit kleinen sachlichen Fehlern behaftet: Thälmannpionier wurde man nicht einfach über die Sommerferien).
Als Zeitzeuge erlebt man das Geschehen noch einmal nach, als Unbeteiligter fühlt man sich mittendrin.
Die Bilder muten an, wie von Kinderhand gemalt und sind - leider - stimmig: die Häuser, die nach Instandhaltung schreien, der Papa, der den Trabi selber wäscht, der Mauerstreifen.
Am 10.11. fahren Papa und die Kinder spontan nach München und Fritzi liegt in Omas Armen - auch das durchaus realistisch.
Ihr sehnlichster Wunsch wird erfüllt - dass das ausgerechnet eine schreckliche Barbiepuppe sein musste, ist schade.