Fridolina Himbeerkraut - Mein Freund Schnuffelschnarch
- Autor*in
- Girod, Anke
- ISBN
- 978-3-328-30002-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Sauter, Sabine
- Seitenanzahl
- 72
- Verlag
- aaa
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- München
- Jahr
- 2021
- Preis
- 10,00 €
- Bewertung
Teaser
Hexenmädchen Fridolina benimmt sich anders, als man es von einer kleinen Waldkräuterhexe erwartet. Sie interessiert sich nicht für die Pflanzen, sondern für die Tiere des Waldes. Schon auf dem Bucheinband wird deutlich, wie herzlich Fridolina mit den Tieren umgeht. Doch was bedeutet das für Fridolina Himbeerkraut und ihre Eltern?
Beurteilungstext
Auf der ganzen Welt gibt es nur eine einzige Hexeninsel. Sie liegt weit draußen im Meer und ist auf keiner Seekarte eingezeichnet. Sie ist absolut geheim und es leben nur Kräuterhexen und jede Menge Tiere auf dem Eiland. Die dort beheimatete Fridolina Himbeerkraut ist ein ungewöhnliches Hexenmädchen. Ihre Eltern sind die begabte Kräuterhexe Lavendula und der bekannte, für seine Kräutersuppe gegen Vergesslichkeit geschätzte, Kräuterhexer Moregano. Eigentlich ist Fridolina eine echte, wenn auch noch junge Kräuterhexe, doch sie kann sich partout nicht die Namen der Kräuter merken. Obwohl ihre Eltern wahre Kräuter-Spezialisten unter den Waldhexen auf der Schön-Wetter-Hexeninsel sind, interessiert sich die Tochter mehr für die Tiere als für die Pflanzenwelt des Waldes. Fridolina gelingt es nicht die Kräuternamen zu behalten, immer wieder verdreht sie deren Bezeichnungen und so heißt Basilikum bei ihr z.B. Kumsilisab. Auch wenn es dem Hexenmädchen peinlich ist: Sie interessiert sich nicht ein klitzekleines Bisschen für die Pflanzen und deren Verwendungszwecke. Anstatt die petersilien-trocken-langweiligen Rezepte und Zutatennamen für Kräutersuppen zu lernen, unterhält Fridolina sich viel lieber mit den Tieren.
Tatsächlich versteht sie die Sprache der Tiere und durch einen Zufall stellt sich heraus, dass sie mit Hilfe ihres ausziehbaren Zauberstabes sogar die Gedanken der tierischen Waldbewohner lesen kann. Mit dieser Fähigkeit gelingt es ihr zunächst den winzigen Fuchs Schnuffelschnarch aus einer heiklen Situation zu befreien und anschließend dem unzufriedenen Wildschwein Willi zu neuen Freundschaften zu verhelfen. Wie es dazu kommt, wird hier nicht verraten, denn es lohnt sich die liebevoll illustrierte Geschichte vorzulesen und die detailreichen Bilderbuchseiten genau zu betrachten. Die jungen Zuhörer:innen können in gemeinsamen Gesprächen einiges über menschliche Charaktereigenschaften, Unsicherheiten und Ausgrenzung erfahren und in ihren eigenen Alltag übertragen. Dank der lustigen Wort-Neuschöpfungen verliert die Kernaussage der Geschichte etwas an Schwere, büßt dennoch nicht an Aussagekraft ein.
Anke Girod arbeitete in ihrem Beruf als Lehrerin und Coach in der Lehrer- und Erwachsenenbildung immer mit und für Kinder. Dabei ist es ihr stets wichtig, Kinder in ihrer Besonderheit und Eigenheit zu stärken. Wahrscheinlich hat die in Hamburg lebende Autorin gerade deshalb so viel Erfolg mit ihren Büchern. Sie beschreibt besondere Charaktere und lässt die Protagonisten den eigenen für sie passenden Weg finden und motiviert damit die junge Leserschaft zu Individualität.
Sabine Sauter lebt mit ihrer Familie in Süddeutschland und hat seit jeher eine Vorliebe für schöne Bücher. Nach einem erfolgreichen Abschluss in Grafikdesign konnte sie ihr Talent nutzen und illustriert nun selbst Bücher. Nebenbei arbeitet sie gerne in ihrem Garten oder erfindet gemeinsam mit ihren beiden Töchtern fantasievolle Geschichten.