Freiheit! Harriet Tubman, eine amerikanische Heldin

Autor*in
Daugey, Fleur
ISBN
978-3-96428-084-8
Übersetzer*in
Jacoby, Edmund
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Charpentier, Olivier
Seitenanzahl
48
Verlag
Jacoby & Stuart
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2021
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Dieses Bilderbuch ist eine Mischform aus Sach- und Erzähltext und macht Rassismus wie Sklaverei durch einen Einblick in das 19. und 20. Jahrhundert in den USA deutlich. Es erzählt dabei zugleich einfühlsam und schonungslos und trägt ein wichtiges Thema überaus gelungen aus der Vergangenheit in die Gegenwart.

Beurteilungstext

Das Buch „Freiheit! Harriet Tubman, eine amerikanische Heldin“ von Fleur Daugey (Text) und Oliver Charpentier (Illustrationen) erzählt die Geschichte von Rassismus und Sklaverei in den USA. Als Rezipient*innen können wir dabei die Sicht von Harriet Tubman einnehmen, einer Frau, die 1820 oder 1822 als Sklavenkind geboren wurde, der die Flucht gelang und die selbst zur Sklavenretterin wurde. Harriet Tubman gilt heute für viele Menschen als Vorbild und Heldin. Die Erzählung gibt uns dabei einen fragmentarischen Einblick in zentrale Ereignisse ihres Lebens und macht erfahrbar, wie es womöglich gewesen sein könnte, in die Sklaverei hineingeboren zu werden, als Handelsobjekt betrachtet zu werden, Grausamkeiten zu durchleben, eine Sklavenehe zu führen und endlich frei sein zu wollen.

Die Erzählung ist als Mischform zwischen Sach- und Erzähltext aufgebaut, wobei unterschiedliche Schriftfarben die beiden Erzählebenen voneinander trennen. So webt sich ein Buch, das offensichtlich erklären, aber auch betroffen machen möchte. In diesem Sinne sind auch die Illustrationen von Olivier Charpentier zu verstehen, die durch dunkle Töne und schwermütige Gesichtsdarstellungen unser Mitgefühl evozieren. Die Illustrationen besitzen dabei das Potenzial, die Wirkung des im Text Erzählten eindrücklich zu verstärken – eine Illustration erstreckt sich z.B. über eine komplette Doppelseite und zeigt eine Szene des Sezessionskrieges: Häuser brennen, Menschen fliehen, sie schießen aufeinander und schwarzer Ruß liegt in der Luft. Die Illustrationen sparen die grausamen Aspekte der Sklaverei nicht aus. Schon aus diesem Grund ist das Bilderbuch nicht für die Grundschule zu empfehlen. Aber auch der fragmentarisch und zugleich komplex dargestellte Textinhalt lässt das Bilderbuch eher für den Sekundarstufenbereich geeignet erscheinen.

Am Ende des Buches findet sich sowohl ein Nachwort als auch ein Glossar. Das Nachwort bringt zum Ausdruck, welche Macht Rassismus heute leider noch immer hat. Das Glossar bietet wichtige Informationen, um die jeweiligen Kontexte der historischen Geschichte besser einordnen zu können.

Das Buch nimmt uns als Rezipient*innen an die Hand und führt uns zurück ins 19. und 20. Jahrhundert der USA, in der Rassismus und Sklaverei zum Lebensalltag gehörten. Es fordert uns dabei auf, den heutigen Rassismus aus einer historischen Perspektive zu begreifen. Das Buch erzählt einfühlsam und drastisch. Ein wichtiges und sehr zu empfehlendes Buch!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Sascha Wittmer; Landesstelle: Rheinland-Pfalz.
Veröffentlicht am 07.09.2021

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