Fred in der Eiszeit: Der Feuerzauber

Autor*in
Tetzner, Birge
ISBN
978-3-9819200-7-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Uhlenbrock, Karl
Seitenanzahl
208
Verlag
Ultramar Media
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/RomanSachliteratur
Ort
Berlin
Reihe
Fred. Archäologische Abenteuer
Jahr
2022
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreKlassenlektüreVorlesen
Preis
22,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In diesem Band der Reihe des durch die Zeit reisenden Jungen Fred entführt die Autorin in die Eiszeit. Waren die vorigen Schauplätze noch exotischer, zeigt dieser Band, dass auch die Geschichte Europas und Deutschland einiges zum Lernen bietet. In diesem Abenteuer lernt Fred ein Geschwisterpaar kennen und begleitet sie auf ihrem Weg durch die Wildnis.

Beurteilungstext

Das nächste Abenteuer des Zeitreisenden findet seinen Anfang dieses Mal nicht weit von Freds Zuhause entfernt. Gemeinsam mit seinen Eltern besichtigt er eine Höhle in der Schwäbischen Schweiz, um sich die dortigen Höhlenmalereien anzusehen und die Ausgrabung, welche weitere Fundstücke aus der Frühzeit hervorbringen soll. Wie üblich, wird es Fred auf der Führung langweilig und er beginnt - ausnahmsweise ohne seinen Hund Hektor - die Höhlen auf eigene Faust zu erkunden. Tief in der Höhle entdeckt er Schatten an den Wänden, die wie lebendig im Schein des Lichts wirken. Schließlich beginnen sie, sich von der Wand zu lösen und ihn in einem Tanz aus feurigen Tieren auf eine Reise 40.000 Jahre in die Vergangenheit mitzunehmen. Dort lernt Fred auch gleich Bo kennen, einen Jungen in seinem Alter, den er bei dem Versuch stört, Feuer zu machen. Bo nimmt ihn neugierig unter seine Fittiche, stattet ihn mit passenderen Kleidungsstücken aus und setzt sich bei seinem Vater, dem Clanführer, dafür ein, dass Fred bei ihnen unterkommen kann. Denn die Wildnis ist hart zu dieser Jahreszeit, der Winter hat die Welt außerhalb der Höhle noch fest in seinem Griff. Fred lernt, Teil der Gemeinschaft zu werden, um seinen Beitrag zu leisten, damit die Gruppe den ungewöhnlich langen Winter überstehen kann. Gemeinsam mit Bo und dessen kleiner Schwester Lu begibt er sich auf die Jagd. Auf ihrem Ausflug begegnen sie gleich mehreren Gefahren, retten einen verletzten Wolf und entkommen mit dessen Hilfe einem Löwen. Fred vertraut sich den Geschwistern an und erzählt ihnen aus der Zukunft. Bo und Lu bringen Fred dafür bei, mit dem Speer umzugehen und wie wichtig die Gemeinschaft für das Überleben in der Eiszeit ist. Danach kehren sie - mitsamt dem nun freundlich gesinnten Wolf - zur Gruppe zurück. Alle zusammen machen sich auf den Weg in die Ebene, auf der sie mit den anderen Clans gemeinsam den Sommer über bleiben werden, um die frischen Früchte zu ernten und Tiere zu jagen. An seinem letzten Abend in der Vergangenheit erlebt Fred die Zeremonie des Löwenmannes, der das Feuer zum Tanzen bringt und Bo in den Stand eines Jägers erhebt. Mit einem hellen Aufflammen des Feuers wird Fred wieder zurück in die Gegenwart geschickt, in der seine Eltern und Hektor bereits ungeduldig auf ihn warten.

Auch wenn der Aufbau von Freds Geschichten sich in allen Bänden ähnelt, schafft es Tetzner auch hier wieder, die Atmosphäre der anderen Zeit so fühlbar einzufangen und mit sympathischen Figuren auszustatten, dass die Lektüre des Buchs viel Lesevergnügen bringt. Karl Uhlenbrock zeichnet dazu viele Illustrationen, die den Text ergänzen und durch den weichen Zeichenstil eine warme Atmosphäre schaffen. Besonders eine jüngere Leser:innenschaft wird durch den Schreibstil und das Alter der Hauptfiguren angesprochen. Daneben hat das Buch einen deutlichen Bildungscharakter. Dieser findet sich zum einen in den Infotexten, die durch ihre Farbgebung und Positionierung vom Haupttext abgehoben sind. Somit wirken die Buchseiten nicht überladen. Daneben schließt sich an die Geschichte ein umfangreicher Anhang an. Dort finden Leser:innen Informationen zur schwäbischen Alb in der Eiszeit, der Arbeitsweise von archäologischen Ausgrabungen, eine Übersicht der relevanten Zeiträume des Buches, ein Glossar, Informationen über die Höhlen der Schwäbischen Alb und schlussendlich Vorschläge zur weiteren Auseinandersetzung mit dem Thema Eiszeit: Museen, Organisationen und weiterführende Literatur. Abgerundet wird diese Gestaltung mit zwei kolorierten Karten des eiszeitlichen Europas auf den Innenseiten des Einbandes. Damit ist das Buch voll ausgestattet und eignet sich neben dem Lesen der Geschichte auch für eine ausführliche Beschäftigung mit unserer Frühgeschichte.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPTK; Landesstelle: Rheinland-Pfalz.
Veröffentlicht am 16.02.2024

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