Flieg, Mitzi, flieg!

Autor*in
Bansch, Helga
ISBN
978-3-86429-196-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Bansch, Helga
Seitenanzahl
28
Verlag
Tulipan
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2014
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Mit keinem Wort wird das Schicksal der Hausgänse beschrieben (man weiß schon: Martinsgans und Zucht und Mästung und ...). Dafür plädiert Helga Bansch in ihrem Buch dafür, dass die gezüchteten sich ruhig einmal an das Leben ihrer Vorfahren erinnern könnten und die Freiheit wählen - mit allen Ungewissheiten, die diese Entscheidung mit sich bringen mag. Bei der Wahl des Hierbleibens ist die Zukunft gewiss - aber ist es die richtige Entscheidung?

Beurteilungstext

Das hat man selten! Eine Autorin, die in ihren eigenen Bildern deutlich mehr und auch anderes erzählt als in ihrem Text - und dann noch so herrliche Gänse zeichnen kann wie ihre Mitzi, die sich gegen alle Vernunft bemüht und arbeitet und versucht, es den Wildgänsen gleich zu tun. Fliegen. Den Boden verlassen, die Freiheit spüren - wohin sie einen auch führen mag. Bestimmt weg vom täglichen Futter, denn der Hunger der gelandeten Wildgans ist augenscheinlich. Landet einfach und macht sich ""gleich über die volle Futterschüssel"" her! Unerhört! - finden die 36 Martinsgänse. Toll! - findet eine Gans. Mitzi.
Dass sie mit ihren Flugbemühungen nicht nur zum Gespött aller Hausgänse wird, sondern sich auch noch die Schweine, die Mäuse und selbst die Kühe über sie lustig machen, scheint ihr nichts auszumachen. ZU RECHT! Sie sieht so herrlich einfältig aus, die Mitzi, ist so fokussiert auf das, was diese eine Wildgans ihr vorlebt, übt so unverdrossen und scheint das mehr oder minder geheime Auslachen der anderen Hofbewohner nicht zu bemerken.
Das ist nun mal eine Botschaft: Lass sie doch lachen!

Die anderen Beobachtungen des Lebens auf dem Hof versteckt Helga Bansch in ihren Bildern. Weder ihr Bauer noch seine Frau kommen - je meist nur im Hintergrund ziemlich klein gezeichnet - gut weg. Die Bäuerin ist fast immer missgelaunt, der Bauer eher ziemlich dumm, die Maus verstärkt diesen Eindruck und die Schweine und die Schafe wie die Kühe sind eher zu beobachtendes Beiwerk, lenken nicht ab von der Handlung, geben aber neue Augennahrung beim zweiten und vermehrten Anschauen des Buches.

Was bleibt, ist das Mutmachen, sich seinen Träumen selbst gegen alle Warnungen und mehr oder weniger hämischem Beklatschen der Misserfolge bei den Versuchen zu stellen. Man hat in Wirklichkeit nichts zu verlieren außer der Erkenntnis: Diesmal ist es vielleicht noch nicht gelungen, aber gestimmt nächstes Mal!

Der letzte Satz kann auch gern für ein Lebensmotto dienen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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