Feuer am See

Autor*in
Bauer, Irmgard
ISBN
978-3-927655-54-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
256
Verlag
Metz
Gattung
Ort
Gaggenau
Jahr
2004
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
10,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Dorf am Schweizer Zugersee zur Bronzezeit, ca. 1000 v.Chr. Eingebunden in den streng geregelten Gewohnheiten und religiösen Ritualen gehen die Dorfbewohner dem Alltagsleben nach, als der fremde Junge Ained, dessen Dorf in den Bergen vernichtet wurde, dorthin gelangt. Lange von den Alteingesessenen angefeindet, erwirbt er sich langsam Achtung und Respekt und die Liebe der jungen Arwa. Diese lernt durch den Jungen, ihr eigenes Leben zu überdenken.

Beurteilungstext

Wie in den anderen Büchern der Reihe “Lebendige Geschichte” wird auch in diesem eine längst vergangene Zeit unserer Kultur im höchsten Maße anschaulich geschildert und durch die Erzählung verlebendigt.
Dazu trägt zum einen ein sehr fundiertes Wissen der Autorin, zugleich eine ausgewiesene Archäologin, die u.a. Vor- und Frühgeschichte studiert hat, bei: Hier wird Realienwissen sachlich und kompetent vermittelt. Zum anderen trägt auch ein erzählerisches Talent der Autorin bei, der es gelingt, das harte Leben dieser Zeit dem Leser so zu schildern, dass es gleichsam vor dem inneren Auge wiederersteht und nachvollziehbar wird. So wird nicht nur der Alltag mit seinen Höhen und Tiefen, dem Geboren-Werden und Sterben oder dem Überlebenskampf geschildert, sondern auch manches aus der Religion und ihren Ritualen, die das Leben bestimmten. Daneben gelingt es Bauer, eine Geschichte vom Reifen eines jungen Mädchens einfühlsam zu erzählen. Spannung erzeugt sie nicht durch eine aktionsreiche Handlung, sondern durch die Darstellung des Lebens an sich und durch die Entwicklung des Mädchens im besonderen. So wird der Leser von der ersten bis zur letzten Seite von einer informativen, hoch interessanten und menschliche einnehmenden Geschichte gefesselt.
Von daher kann man das Buch nicht nur allen geschichtsinteressierten Jugendlichen, sondern auch Lehrern empfehlen; letztere könnten das Buch abschnittweise (ein guter Einstieg bietet sich über die archäologischen Hintergrundinformationen) heranziehen oder den Schülern als Lektüre empfehlen. Auch sollten Büchereien, die auf niveauvolle Lektüre Wert legen, eine Anschaffung erwägen.
Wünschenswert wäre allerdings eine Liste mit Internet-Adressen und archäologischen Fundstellen bzw. Museen.
Aufgrund seiner Qualitäten wurde “Feuer am See” in das Verzeichnis empfehlenswerter Taschenbücher, den “Taschenbuchtipps 2004” aufgenommen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von eb-rp.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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