Ferien auf dem Bauernhof
- Autor*in
- Stutz-Stocker, Marianne
- ISBN
- 978-3-85580-485-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Stutz-Stocker, Marianne
- Seitenanzahl
- 46
- Verlag
- Blaukreuz
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Bern
- Jahr
- 2011
- Lesealter
- 6-7 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 0,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die beiden Geschwister besuchen ihren Großvater, der mit zwei weiteren Enkeln auf einem Bauernhof lebt. Seine Aktivität lässt die Kinder am Bauernhofleben Teil haben, sie lernen, wie ein Wasserrad gebaut wird, wie man eine Schneehütte baut und alles Wesentliche über Bienen, vom Einfangen eines Schwarmes bis zur Gewinnung des Honigs. Ein vaterloses Kind aus der Stadtnachbarschaft wird auch in diese Ferienerlebnisse eingebunden. Naive Bilder zeigen das Geschehen.
Beurteilungstext
Besonders augenfällig sind die ganzseitigen Bilder, brave Deckfarbenmalereien, die alles so zeigen, wie es auch erzählt wird. Chiffrenartige Gesichter lassen keine Individuen erkennen, die Malerin hat sorgfältig darauf geachtet, dass jedes Kleidungsstück eine eigene Farbe hat, die Mädchen sind vor allem daran zu erkennen, dass sie Röcke tragen, Jeans hat keiner. Und der Bauernhof ist toll: Groß und an einem See und an einem Fluss und an einem kleinen Bach und praktischerweise sind keine Maschinen zu sehen, auch keiner, der richtig arbeitet, dafür gibt es aber auch kein Personal, das ist wohl das Realistischste am ganzen Bilderbuch.
Die Geschichte selbst ist ebenso: so einen Bauernhofaufenthalt kann man nur jedem Kind wünschen (ich selbst habe so etwas erlebt - das war aber vor 60 Jahren!). Hier ist jemand, der den Kindern Vieles zu zeigen und zu erklären bereit ist und andere Kinder, mit denen man toll spielen kann und sich nie streitet.
Aber was hat das mit einem Bauernhof des 21. Jahrhunderts zu tun? Das ist eher der Freizeithof des Vermögenden. Meine Schülerinnen malten ähnliche Bilder, so mit ihren 10-12 Jahren, bis sie durch meinen Kunstunterricht verbildet wurden und anfingen, sich von den Chiffren zu befreien.
In meiner Kindheit sah die Bilderweltbuch so aus, Hans und Grete in meiner 1.-Klassen-Fibel erfuhren das Landleben wie hier, ein Stadtausflug sah aus, wie ihn eines der Kinder hier erlebt. Meine Stadt sieht anders aus. Und das Leben auch. cjh11.10