Ferdinand Fuchs frisst keine Hühner

Autor*in
Boldt, Claudia
ISBN
978-3-7913-7243-3
Übersetzer*in
Franz, Birgit
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Boldt, Claudia
Seitenanzahl
32
Verlag
Prestel
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
München
Jahr
2016
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der kleine Ferdinand Fuchs will eigentlich viel lieber Detektiv werden, als Hühner fressen. Doch Papa Fuchs hat andere Pläne...

Beurteilungstext

Als Papa Fuchs meint, es wäre an der Zeit für Ferdinands erstes Huhn, denkt er sich nichts Böses. Ein Huhn zu entführen ist eine Kleinigkeit, doch fressen mag er es nicht. Eigentlich möchte er ja viel lieber Detektiv werden, als Hühnerdieb, und essen tut er am liebsten Schweizer Käse. Doch das Huhn, das glücklich entführt wurde, macht Ferdinand auf die Tatsache aufmerksam, dass es ja zum Fressen gefangen wurde; was es gar nicht begrüßt. Und so kommt Ferdinand ins Grübeln. Als das Huhn dann auch noch auf mysteriöse Weise verschwindet ist er in seinem Element. Als Detektiv nimmt er die Ermittlungen auf und sammelt Hinweise und Beweisstücke. Die Befragungen führen ihn zu einem von Wölfen geführten Imbiss, in dem er das Huhn tatsächlich findet uns aus den Klauen der Wölfe befreit. Ein Huhn entführt und zwei Wölfe überlöistet, da ist selbst Papa Fuchs beeindruckt. Gut dass der nicht weiß, dass das Huhn nicht in Ferdinands Magen, sondern in Sicherheit ist.
Herrlich komisch erzählt Claudia Boldt diese Geschichte über Identität und gesellschaftliche Anforderungen. Ferdinand bricht mit den Konventionen und entdeckt eine alternative Lebensweise. Er geht seinen Faszinationen nach und beugt sich nicht dem Druck der Tradition. Dieses Thema wird aber überhaupt nicht pädagogisierend verarbeitet. Vielmehr ist es ein Spiel mit Motiven, die Erwartungen säen und gerade in der Verfremdung und Verkehrung komische Effekte erzeugen.
Dazu tragen auch die schablonenhaften Druckillustrationen bei. Überproportionale Körper und minimalisierte Extremitäten, eine starke Anthropomorphisierung und komische Darstellungen im Detail – bunte Baumstämme, im Fernsehen ein Schwein im Interview, ... – erzeugen einen ironischen Unterton, der der Geschichte eine Leichtigkeit verleiht, die das Thema vermittelt. So gerät die Geschichte trotz ihres erzieherischen Grundtons nicht belehrend. Ausgesprochen angenehm und gelungen!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mr; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 02.06.2016

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