Exit now
- Autor*in
- Terry, Teri
- ISBN
- 978-3-649-63419-5
- Übersetzer*in
- Knese, Petra
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 496
- Verlag
- Coppenrath
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- Münster
- Jahr
- 2019
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 20,00 €
- Bewertung
Teaser
Die beiden Teenagerinnen Sam und Ava begegnen sich und freunden sich trotz ihrer unterschiedlichen sozialen Herkunft vor dem Hintergrund eines apokalyptischen Londons nach dem Brexit im Jahr 2024 an.
Beurteilungstext
Sam ist die privilegierte Tochter eines einflussreichen Politikers in der obersten Führungsriege, die zunächst angepasst die Annehmlichkeiten ihrer Lebensumstände genießt.
Doch die zunehmenden sozialen Unruhen und die folgenden drastischen politischen Maßnahmen, für die ihr Vater maßgeblich mitverantwortlich ist, lassen Sam mehr und mehr zweifeln. Bestärkend wirkt sich die entwickelnde Freundschaft zu Ava aus, die einen anderen sozialen Hintergrund hat, in der Sam aber eine Seelenverwandte und schließlich eine erste, sich zart anbahnende Liebe findet. Auch verbindet beide das Erleiden einer traumatischen Erfahrung.
Abwechselnd schildern die beiden Protagonistinnen die Geschehnisse aus ihrer Wahrnehmung und emotionalen Gedankenwelt heraus.
Sam löst sich nach und nach aus ihrer Angepasstheit und wird zur Jeanne D'Arc der gegen die Zustände protestierenden Jugendbewegung, und, nicht wissend, zum Spielball von Machtinteressen einzelner politischer Gruppen, etablierter und radikaler Splittergruppen.
Das Buch ist durchaus spannend, versucht aber aus meiner Sicht, zu viele thematische Aspekte zu vereinen. Politik, Liebesgeschichte, traumatische Erfahrungen, Coming of Age Story, Kind-Eltern-Beziehung kommen in Kombination, aber in der Aufmachung eines politischen Jugendthrillers daher. Das hätte gut werden können, bleibt aber durch die Vielzahl der Aspekte oberflächlich. Den Anspruch einer unterhaltsamen Leselektüre erfüllt das Buch durchaus, aus meiner Sicht ist hier aber eine Chance verpasst worden, der Leserschaft Denkanstöße für aktuelle und drängende politische Themen zu geben.