BOOK OF LIES
- Autor*in
- Terry, Teri
- ISBN
- 978-3-649-62330-4
- Übersetzer*in
- Knese, Petra
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 400
- Verlag
- Coppenrath
- Gattung
- Fantastik
- Ort
- Münster
- Jahr
- 2016
- Lesealter
- 12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 17,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Heranwachsende Zwillingsmädchen lernen sich erst im jugendlichen Alter kennen
Beurteilungstext
Die 16 Jahre alte Piper verliert durch einen tragischen Unfall ihre Mutter. Bei der Beerdigung begegnet ihr Quinn, die genauso aussieht wie sie selbst. Beide Mädchen sind erschrocken, weil sie nichts von der Existenz einer eineiigen Zwillingsschwester wussten. Auch der Vater hat keine Ahnung, so dass die Zwillinge sich zeitweise als die Andere ausgeben. Da Quinn als verstoßene ungeliebte Tochter bei der geheimnisvollen Oma in Dartmoor aufgewachsen ist, beschließen die Mädchen, mit Pipers Freund Zak dorthin zu fahren, um Hintergründe in ihre Lebensgeschichte zu bringen. Was vom Thema her eine super Idee ist (Zwillinge, die nicht gemeinsam aufwachsen) und natürlich ganz entfernt an Kästners "doppeltes Lottchen" erinnert, entwickelt sich leider im Laufe der Geschichte zu einem Fantasyroman, in dem die Schwestern überdimensionale Kräfte haben, nachts böse Verbrechen und Morde begehen und sich in Tiere verwandeln können. Meiner Meinung nach leidet die Geschichte auch darunter, dass sich die Mädchen auf den ersten 190 Seiten des Romans erst aneinander gewöhnen müssen und teilweise einen regelrechten Zickenkrieg führen, der nicht zum Rest passt. Der Übergang zur Fantasygeschichte geschieht ab dem Moment, in dem sie im alten Haus der Oma ankommen. Obwohl ich keine Fantasyromane mag, muss ich gestehen, dass die Story im letzten Drittel sehr an Spannung zu nimmt und es einige unerwartete Wendungen gibt, so dass man unbedingt wissen möchte, wie die Geschichte endet. Allerdings ist das Ende brutal und auch nicht richtig befriedigend, da man sich als Leser an beide Mädchen gewöhnt hat. Der Titel des Buches "Book of lies" ist meiner Meinung nach unpassend gewählt, da das "Buch der Lügen" erst am Schluss ins Spiel kommt und vorher gar nicht erwähnt wird. Die geheimnisvolle Stimmung im Dartmoor ist gut beschrieben. Die Perspektive der Erzählung, die von Kapitel zu Kapitel zwischen den Mädchen hin und herwechselt, gefällt mir gut - zumal oben auf jeder Seite zur besseren Orientierung entweder ein "P" (für Piper) oder ein "Q" (für Quinn) steht - für die Leser sehr hilfreich. Ich schätze, dass junge Mädchen das Buch gerne lesen. Ob es männliche Leser zur Hand nehmen, wage ich zu bezweifeln, zumal das sehr gelungene Titelbild eher weibliche Personen anspricht.