Etwas ganz Großes

Autor*in
Neeman, Sylvie
ISBN
978-3-95854-019-4
Übersetzer*in
Taube, Anna
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Godon, Ingrid
Seitenanzahl
32
Verlag
Mixtvision
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
München
Jahr
2015
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Kleine ist wütend, denn er möchte etwas ganz Großes machen. Doch was könnte das sein und kann man das als Kleiner überhaupt? Natürlich, lehrt diese poetische Bilderbuchgeschichte.

Beurteilungstext

Wenn man klein ist, kommen einem die großen Dinge des Lebens sehr weit weg vor. Aber der Kleine will auch Großes tun und dass er das nicht können soll, macht ihn wütend. Doch schon die Frage, was das Große eigentlich sein soll, entpuppt sich als heikles Thema. Gemeinsam mit dem Großen überlegt der Kleine gemeinsam: Große wie ein Gebirge, ein Elefant oder ein Leuchtturm? Man weiß es nicht so richtig? Ein Spaziergang ans Meer soll es richten, doch auch der weckt neue Fragezeichen. Auf dem Rückweg aber entdeckt der Kleine einen Fisch, den das Meer in ein Sandloch geschwemmt hat und der dort zu sterben droht. Nun hat er die Gelegenheit, etwas ganz Großes zu vollbringen.
Dieses philosophische Bilderbuch erzählt von den elementaren Fragen des Lebens; der Sinnhaftigkeit des Einzelnen im schier unüberschaubaren Kosmos der Welt. Man kann sich darin verloren vorkommen, aber auch gerade in den kleinen Handlungen die Welt jeden Tag ein Stückchen besser machen und damit Großes bewirken. Die Relation von klein und groß ist damit kein Gegenständliches Problem mehr, sondern eine Frage der Bedeutung. Eine faszinierende Tatsache, die auch oberflächliche Gefälle in Frage stellt.
Die skizzenhaften Wachsstiftbilder mit ihren unbeholfenen, durchscheinenden und sich überlagernden Figuren, die minimalistische Darstellung einer zunehmend durchscheinenden Wirklichkeit setzt die inszenierte Nachdenklichkeit stimmig ins Bild. An der Grenze zur Abstraktion erfährt so auch die Bildebene eben die Doppelbödigkeit, die für den Gehalt der Geschichte so charakteristisch ist. Hervorzuheben ist demgegenüber auch die ausgezeichnete, klar und grafisch strenge Typographie, die dem Buch einen passenden Gesamteindruck vermittelt. Sehr zu empfehlen.

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Diese Rezension wurde verfasst von mr.
Veröffentlicht am 01.04.2015

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